Eine diskrete Angelegenheit?
Überweisungen sind eine diskrete Angelegenheit. Sollte man zumindest meinen. Ein Bekannter erlebte das kürzlich anders: Er wartete bei einem Geldinstitut hinter einem älteren Herrn, der fleißig auf dem Monitor herumtippelte. Nach einigen Minuten hatte sich eine kleine Schlange aus drei Personen gebildet, und ein Ende war nicht absehbar. Also drehte sich der Herr um und bat meinen Bekannten, ihm zu helfen. „Sie müssen einen Empfänger eingeben“, hatte der auch schnell herausgefunden. Gesagt, getan. Doch wieder zeigte das Gerät einen Fehler an. Da gesellte sich die zweite Wartende, eine Frau dazu, um ebenfalls ihre Tipps abzugeben. Und weil‘s gerade so schön war, trat auch der Vierte in der Schlange vor. So drängte sich die kleine Menschenschar um den Monitor, mit zwei Ergebnissen: Alle Beteiligten wissen jetzt, wieviel Geld der Kunde an wen überweisen wollte - nur der Automat nicht. Der Herr brach kurzerhand den Vorgang mit den Worten ab: „Ich geh‘ zum Schalter.“
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