Ein Leben für die perfekte Show

Einmal Zirkusluft schnuppern - davon träumt fast jedes Kind. Ich durfte nun am eigenen Leib erfahren, wie es in der Manege zugeht. Gerne bin ich für eine Stunde in die Rolle des Artisten geschlüpft, aber ein Job auf Dauer ist das für mich nicht. Denn zu den regelmäßigen Proben und Auftritten kommt das Leben im Wohnwagen, das Aufbauen des großen Zirkuszeltes, das Beantragen von Genehmigungen und das Schneidern und Ausbessern der Kostüme. Außerdem reist man durch das ganze Bundesgebiet, bleibt nie lange an einem Ort. Zirkus-Direktor des Moscauer Circus Orlando Franke gibt auch offen zu, dass Zirkusleute oft nicht als richtig integriert gelten. Beschimpfungen und beschädigte Plakate - das sei alles schon vorgekommen. Dennoch kommen die Artisten Abend für Abend in die Manege und lächeln freundlich ins Publikum - sie sind eben für das Leben im Scheinwerferlicht geboren. Schade, dass viele Leute diesen Job nicht mehr richtig zu würdigen wissen, es gab Zeiten, da war das mal anders.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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