Dreiste Trickbetrügerinnen sind in Neviges unterwegs - kein Einzelfall!
Mit einer inzwischen schon mehrfach beobachteten Masche des
Trickbetrugs, der „Klemmbrett“-Methode, fielen am Dienstagmorgen zwei jugendliche Täterinnen in der Fußgängerzone und am S-Bahnhof Neviges auf.
Ein 60-jähriger Nevigeser erkannte die Gefahr gegen 11.20 Uhr gerade noch rechtzeitig, als er auf dem Parkplatz Auf der Beek von zwei 15- bis 18-jährigen Mädchen angesprochen wurde. Als die südosteuropäisch wirkenden Täterinnen in die schon geöffnete Geldbörse des Mannes griffen, machte dieser einen schnellen Schritt zurück und konnte damit einen Diebstahl gerade noch verhindern. Während der erboste Mann dann seine bereits gespendeten zwei Euro zurückverlangte, flüchteten die beiden Straftäterinnen zum Bahnsteig des nahen Bahnhofes. Weil der Nevigeser dann von mehreren Zeugen erfuhr, dass die zwei Mädchen zuvor schon einer Frau mit Rollator in der Nevigeser Fußgängerzone Geld entwendet haben sollen, wurde mit zeitlicher Verzögerung die Polizei benachrichtigt. Deren intensive Fahndung nach den zwei flüchtigen jungen Frauen verlief ohne Erfolg.
Die Täterinnen waren ca. 15 bis 18 Jahre alt, wirkten südosteuropäisch, sind ca. 1,60 Meter groß, eine hatte lange schwarze Haare, zum Dutt gesteckt und war bekleidet mit blauer Jeans und einer schwarzgelben Jacke; die andere trug ihre schulterlangen, dunkelbraunen Haare offen und war mit einer schwarzen Leggings und einem anthrazitfarbenen Anorak bekleidet.
Die Polizei warnt vor diesem Trickbetrug, bei dem sich Jugendliche als gehörlos tarnen und vorwiegend ältere Passanten um Geldspenden bitten. Ein mitgeführtes Klemmbrett spielt dann oft
eine mehrfach wichtige Rolle. Mit einem selbst erstellten Formular auf dem Klemmbrett bitten die Straftäter um Spenden für Gehörlose. Auf dem nur schwer lesbaren Formular sind meist schon einige handgeschriebene Namen mit Zehn- und 20-Euro-Spenden vermerkt. Insbesondere ältere Menschen neigen dann oft aus Mitleid dazu, dem vermeintlich guten Beispiel zu folgen und ebenfalls einige Euros zu spenden.
Doch nicht nur eine gezahlte Spende verschwindet in den Taschen der betrügerischen Jugendlichen.
Häufig nutzen die jungen Täter die Gelegenheit, wenn Spender ihre Portemonnaies zücken, um im Schutze des Klemmbretts unbemerkt
weiteren Profit zu machen. Beute kann Bargeld aus der geöffneten Geldbörse sein, aber auch die komplette Geldbörse, das Handy oder andere Wertgegenstände aus Hand- oder Jackentaschen der Opfer.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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