Die Kinder lieben ihn - Interview mit Volker Rosin
Volker Rosin begeistert Kinder in ganz Deutschland mit seinen Auftritten. Beim Mondlicht-Einkauf in Velbert wird er auch für Unterhaltung sorgen. Vorher erzählte er im Stadtanzeiger-Interview, warum Kinder das beste, aber auch härteste Publikum sind.
Herr Rosin, die meisten Leser kennen Sie und Ihre Lieder. Erzählen Sie dennoch, seit wann Sie „der König der Kinderdisco“ sind und wie Sie dazu gekommen sind.
„Als gelernter Kindergärtner und Sozialpädagoge hatte ich ja schon sehr früh mit kleineren Kindern zu tun. Daneben habe ich in meiner Jugend schon Musik gemacht. Irgendwann habe ich mein Talent entdeckt, Kinder und Eltern mit meiner Musik zu begeistern. Das ist nun bereits über 30 Jahre her. Vor zehn Jahren hatte ich dann meinen ersten großen Hit ,Das singende Känguru‘ in den deutschen Charts. Der Titel wurde sogar von DJ Ötzi gecoveret. Da meine Songs in allen Kinderdiscos in Europa laufen, kam es irgendwann mal zu dieser eher spaßig gemeinten Bezeichnung.“
Viele Lieder, so wie „A-E-I-O-U“ laden zum Tanzen und Mitmachen ein, sicherlich heißt eines Ihrer Alben nicht umsonst „Tanzalarm“. Warum haben Sie dieses Tanzkonzept entwickelt?
„Ich will mit dem Tanzalarm, der beim Kindersender Kika läuft, Kids vor dem Bildschirm in Bewegung bringen. Und ich finde, das Konzept der Sendung ist auch nach über zehn Jahren immer noch frisch und aktuell. Wir stellen Berufe und Berufsgruppen vor. So haben wir mit Bauarbeitern, Polizisten und sogar im Deutschen Bundestag gesungen und getanzt. Da ich neugierig bin, lerne ich selbst bei den Dreharbeiten noch eine ganze Menge dazu. Daneben erfindet sich der Tanzalarm immer wieder neu: So haben wir in den letzten beiden Staffeln Sagenthemen wie ,Baron Münchhausen‘ oder ,der Rattenfänger von Hameln‘ musikalisch und tänzerisch aufbereitet. Als musikalische Spange fungiert dazu immer wieder mein Lied ,Komm, lass uns tanzen‘, das für unser Publikum einen hohen Aufforderungscharakter hat.“
Sind Sie der Meinung, dass Kinder ein besseres Publikum sind als Erwachsene?
„Kinder sind das beste, ehrlichste aber auch härteste Publikum der Welt, da sie eben immer ehrlich sind! Aber gerade deshalb macht es mir immer wieder Spaß, Kinder in Bewegung zu bringen. Wahrscheinlich steckt in mir selbst noch eine Menge Kind.“
Schreiben Sie alle Ihre Lieder selbst? Wie finden Sie die Ideen?
„Ich schreibe fast alle meiner Lieder selbst. Größte Inspirationsquelle dabei sind sicher die Kinder selbst. Von ihnen kommen immer wieder Anregungen und Impulse, die ich in Worte und Melodien fasse. So hat mich die fünfjährige Julia angesprochen, mal ein Lied über Kinder im Rollstuhl zu machen. Daraus ist dann ,Zum Tanzen braucht man keine Füße‘ geworden. Ein Bewegungslied für Menschen mit Handicap. Von allein wäre ich wohl nicht darauf gekommen. Am Anfang meiner Karriere habe ich auch viele Lieder für unsere eigenen Kinder geschrieben. Alexander und Michael waren meist mein erstes Publikum und auch so manches mal meine schärfsten Kritiker.“
Gibt es einen Ihrer Songs, den Sie oft als Ohrwurm haben?
„Auf meinem aktuellen Jazz-Album für Kinder gibt es das Lied ,Schleich wie’n Tiger‘. Es orientiert sich am Swing der 30er-Jahre und geht mir oft tagelang nicht aus dem Ohr.“
Welche Musik hören Sie privat am liebsten?
„Meine musikalischen Wurzeln liegen in den Volks-und Kinderliedern, die ich als Kind immer mit meinem Vater gesungen habe. Dann kam irgendwann als Jugendlicher die Pop-Musik mit Künstlern wie den Bee Gees und den Beatles auf mich zu. Ich habe eine umfangreiche Sammlung mit mehr als 5.000 CDs, da ist musikalisch alles querbeet vertreten. Ich höre gern Jazz, Disco, Soul und Schlager. Aber auch Latino-Musik ist für mich ein Quell voller musikalischer Einfälle.“
Mit welchen Hits werden Sie Ihr Publikum bei Ihrem Auftritt beim Moonlightshopping am Offersplatz begeistern?
„Natürlich sind alle Hits aus meiner langen Karriere im Programm. Aber auch Titel aus meinem neuen Album ,Der blaue Hund will tanzen‘ werden dabei sein.“
Freuen Sie sich auf Velbert?
„Natürlich! Denn von meinem letzten Auftritt in Velbert weiß ich ja, das es dort das beste Publikum der Welt gibt!“
Autor:Isabel Nosbers aus Essen-Werden |
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