„Die Ansprüche in der Pflege sind gestiegen“
Vor 25 Jahren begann das Fachseminar für Altenpflege der Bleibergquelle mit 30 Auszubildenden. Inzwischen haben zwischen 800 und 900 Schüler ihre Ausbildung in der Einrichtung abgeschlossen und arbeiten nun als Altenpfleger oder Altenplegehelfer.
Das 25-jährige Jubiläum des Fachseminars wird am kommenden Dienstag, 26. November, um 14.30 Uhr in der Kirchhalle der Bleibergquelle gefeiert. „Alle ehemaligen Schüler und Lehrer sind willkommen“, so Schwester Birgit Behrens, seit Beginn Leiterin des Fachseminares für Altenpflege. Darüber hinaus nehmen Bürgermeister Stefan Freitag und Vertreter des Diakonischen Werkes Rheinland-Westfalen-Lippe teil. Geboten werden Ansprachen, Grußworte und Rückblicke.
Viel habe sich in dem Vierteljahrhundert verändert, erinnert sich die Leiterin. „Die Anforderungen und der Anspruch in der Pflege sind gestiegen. Früher war der Unterstützungsbereich oft geringer.“ Inzwischen sei zum Beispiel die ambulante Pflege sehr gefragt und Senioren verbringen nur noch eine relativ kurze Zeit in Altenheimen. „Auch die psychische Belastung für das Fachpersonal ist höher geworden“, weiß Birgit Behrens.
Seit dem Jahr 2002 gibt es eine bundeseinheitliche Ausbildung. Drei Jahre lang lernen die Schüler im Unterricht an der Bleibergquelle und in den Einrichtungen, bis die Abschlussprüfung zum Altenpfleger ansteht. Altenpflegehelfer gehen ein Jahr zur Schule. „Unsere Schüler sind zwischen 16 und 50 Jahre alt“, so Schwester Birgit Behrens. „Sie kommen direkt von der Schule, haben schon studiert oder möchten nachdem die eigenen Kinder groß sind neue Wege einschlagen.“
Wichtig sei, dass sie Interesse am Menschen haben. Schlüsselqualifikationen sind laut der Leiterin des Fachseminares neben der sozialen Kompetenz auch Teamfähigkeit, die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen, körperliche und psychische Belastbarkeit, die Fähigkeit zu kommunizieren, Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit und Bereitschaf, das eigene Handeln zu reflektieren.
Mit einem gut eingespielten Team von drei Hauptamtlichen und vier Honorarkräften würde man die Auszubildenden auf die Arbeit mit alten Menschen vorbereiten. „Zurzeit herrscht ein großer Fachkräftemangel“, bedauert die Schwester. „Daher hat bisher noch niemand Probleme gehabt, nach dem Abschluss der Ausbildung einen Job zu finden.“
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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