Club der Spitzenköche
„Die Ausbildung im Kochhandwerk ist mangelhaft“, sagt Patrik Kimpel, Präsident der Jeunes Restaurateurs Deutschland. Ein Grund, diesem Missstand mit Hilfe der Vereinigung junger Spitzenköche entgegenzuwirken. Eines von 60 Mitgliedern ist der Velberter Sascha Stemberg.
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Jeunes Restaurateurs d‘ Europe (Junge Gastwirte Europas) finden in ganz Deutschland knapp 30 hochkarätige Events in den Mitgliedsunternehmen über das Jahr verteilt statt. Jeweils mit Unterstützung anderer Mitglieder laden die Restaurants zu kulinarischen Hochgenüssen ein. Eine dieser Veranstaltungen fand jetzt im Haus Stemberg in Neviges statt, wo der JRE-Präsident das Konzept der Spitzenköche erläuterte.
So sind die JRE „kein bunt zusammengewürfelter Haufen“, sondern vielmehr eine Gruppe aus Individualisten mit gemeinsamen Idealen: persönliche Gastfreundschaft und eine zeitgemäße Küche bieten, die der großen europäischen Kochkunst verpflichtet ist. Um die hohen Qualitätsansprüche erfüllen zu können, werden nur ausgewählte Köche in die JRE aufgenommen. Unter ihnen ist Sascha Stemberg aus Velbert.
„Ich bin seit November 2009 Mitglied der Jeunes Restaurateurs“, sagt der 31-Jährige, der stolz ist, damit zu den deutschen Spitzenköchen zu zählen. Denn die Aufnahmekriterien sind hart: Neben der Altersvorgabe (zwischen 25 und 37 Jahre) müssen Erfahrung und Erfolg nachgewiesen werden. Darüber hinaus müssen zwei JRE-Mitglieder eine Empfehlung aussprechen, die wiederum durch den Vorstand vor Ort geprüft wird.
Mit seiner neuen, deutschen Küche überzeugte Stemberg - und trägt seitdem das JRE-Logo auf seiner Kochjacke. Regelmäßig tauscht er sich mit den Kollegen aus - auch das eine Maxime der Vereinigung: voneinander lernen und offen für Neues sein. „Das ist eine tolle Gemeinschaft“, sagt Stemberg.
Die Vereinigung legt großen Wert auf die Nachwuchsförderung, um auch in Zukunft die hohe Kochkunst weiter offerieren zu können. In einer Eliteklasse werden junge Talente gefördert und gefordert - und auch hier will der Velberter künftig mitmischen. „Ich habe sieben Auszubildende in der Küche“, berichtet der Gastronom, und auch wenn derzeit noch keiner von ihnen der Eliteklasse angehört, so arbeitet der Küchenchef doch darauf hin. „Denn schließlich können wir nicht alleine kochen“, pflichtet ihm Nils Henkel, Drei-Sterne-Koch und ebenfalls Mitglied der Jeunes Restaurateurs, bei. Und am Image des Berufes müsse weiter gearbeitet werden, ist Präsident Kimpel sicher. Nur so könne auch in Zukunft das hohe Niveau der Spitzenköche gehalten werden.
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