Bürgerideen sind gefragt
Mit dem „Energie- und Klimakonzept für Velbert“ soll der Klimaschutz in Velbert aktiv voran gebracht werden. Grundlage hierfür ist der Zuwendungsbescheid für Fördermittel des Bundesministeriums für Umwelt, den die Stadt erhalten hat.
Ein ganzes Jahr wird die Erarbeitung dieses Energie- und Klimakonzeptes in Anspruch nehmen. Dann will man klarer sehen, so die Verantwortlichen.
„Wir machen dieses Projekt, weil wir es müssen. So will es das Gesetz. Aber auch, weil das Thema wichtig ist. Klimawandel geht uns alle an, da brauchen wir nur an die extremen Wetterlagen in diesem Jahr zu denken“, so Heike Möller, Leiterin der Abteilung Generelle Planung und Stadterneuerung bei der Stadt Velbert. Für den Erfolg des Konzeptes sei ganz wichtig, dass sich viele verschiedene Parteien daran beteiligen - Unternehmen, Stadtverwaltung und auch ganz wichtig: die Bürger.
Als erstes jedoch geht es daran, Bilanz zu ziehen. Bis Anfang diesen Jahres sind die Unternehmen „infas enermetric Consulting“ aus Greven und das „Büro für Kommunal- und Regionalplanung Essen“ damit beschäftigt, die Velberter Ausgangssituation zu analysieren. „Wir müssen wissen, wo Velbert in Sachen Klimaschutz steht. Was wurde schon geleistet, wo sind Lücken“, so Reiner Tippkötter, Geschäftsführer von „infas enermetric Consulting“.
Dann erst geht es an die Öffentlichkeit. Bei einer Auftaktveranstaltung mit Beteiligungsverfahren wird unter anderem Bürgern, Vereinen, Organisationen und anderen interessierten Akteuren, wie Schulen, Kirchen und Sportvereinen, das erarbeitete Konzept vorgestellt. „Was ist in Sachen Klimaschutz in Velbert möglich? Und wie kann es umgesetzt werden? Ganz konkret wollen wir die Ideen der Bürger abholen.“
Dafür sollen Workshops und Seminare stattfinden, Vorträge zu bestimmten Handlungsfeldern gehalten werden und natürlich das Gespräch mit den Bürgern gesucht werden. Fünf Handlungsfelder wird es voraussichtlich in Velbert zu bearbeiten geben, so Michael Happe, Geschäftsführer im Büro für Kommunal- und Regionalplanung: Stadt (Hitze-Inseln), Gewässer (Überflutung), Wald/Grünflächen (Sturmschäden) und Straßen/Gebäude (Baumbewuchs/Energetische Sanierung).
„Wo laufen bei Starkregen regelmäßig Kanäle über oder Keller voll? - Das könnten beispielsweise wichtige Informationen seitens der Velberter Bürger sein“, so Happe. „Auch können die Themen Klimatisierung, Fassadenbegrünung oder ‚Wie verhalte ich mich bei einem Unwetter beziehungsweise bei Naturkatastrophen?‘ für viele Teilnehmer relevant sein.“ Grundsätzlich sei alles interessant, was für die Bewohner in Bezug auf Klimawandel und -schutz im alltäglichen Leben von Belang sei. Jede Idee sei wichtig und es dürfe sich jeder angesprochen fühlen.
Im Anschluss der Bürgerbeteiligung wird es eine Berichterstellung und eine Abschlussveranstaltung geben. Die Reichweite der Maßnahme, bei der die Stadt Velbert die Rolle des Koordinators übernimmt, soll eine Laufdauer von circa zehn Jahren haben und zielgerichtet umgesetzt werden.
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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