Brot-Sommelier Norbert Büsch begeisterte Velberter Gewinner
Dass es hier nach frischem Brot duftet, ist nichts Außergewöhnliches. Schließlich geht es in der Filiale der Bäckerei Büsch mit Sitz im Edeka-Center Hundrieser, Sontumer Straße 73 in Velbert, tagtäglich um frische Teig- und Backwaren. An diesem speziellen Abend war der Duft von Multikorn, Klosterbrot, Lintforter Bergmann oder der beliebten Kartoffelkruste aber ein Besonderer. Denn Bäckermeister und Brot-Sommelier Norbert Büsch von der gleichnamigen Handwerksbäckerei hatte 15 Gewinner des Stadtanzeigers Niederberg und ihre Begleitung zu einer exklusiven Verkostung eingeladen.
Ein geselliger Abend voller Genüsse, zugleich ein Abend, an dem umfassend über das Handwerk der Backkunst informiert wurde. "Ich freue mich, dass Sie hier sind und etwas über die verschiedenen Brotsorten und ihre Herstellung erfahren möchten", begrüßte Norbert Büsch die neugierigen Gäste. Platz genommen wurde an einer schön gedeckten Tafel, direkt neben der Backstube und dem Verkaufs-Tresen. Davor und für jeden gut sichtbar aufgebaut: Ein Tisch mit einer Menge Brot sowie Körben voller Getreide: Helles Brot, dunkleres Brot, Brot in typischer Kastenform oder aber runde Brot-Laibe.
Als einer von nur zwei Brot-Sommeliers in ganz NRW kennt Norbert Büsch sich bestens aus mit Getreidesorten, dem Anbau, der Ernte und vor allem der Verarbeitung. "In meiner Diplom-Arbeit befasste ich mich zum Beispiel mit dem Zweikorn Emmer", informierte er. Auch die Arbeit mit Hefe, der Säuregehalt des Teigs oder aber die besten Temperaturen, Ruhe- sowie Backzeiten thematisierte der Experte.
Es ging vor allen Dingen um das Schmecken
Doch ging es nicht nur ums Sehen und Zuhörern, sondern vor allen Dingen ums Schmecken! Gemeinsam mit seiner Frau schnitt Norbert Büsch die Brote in Scheiben, reichte sie den Gästen und ließ diese die einzelnen Bestandteile herausschmecken. "Es stimmt", stellte einer der Teilnehmer fest. "Nachdem man sich intensiver damit auseinander gesetzt hat, achtet man doch viel deutlicher auf die einzelnen Nuancen." Nicht nur er zeigte sich begeistert, alle begannen über die feste Kruste und den weichen Kern zu fachsimpeln. Worin unterscheiden sich die Produkte? Was schmeckt mir am besten? Welches Brot mag ich lieber frisch und noch saftig aus dem Backofen? Und welches esse ich bevorzugt nach ein bis zwei Tagen Ruhezeit? "Brot backen und Brot essen - beides ist eben eine Kunst für sich!"
Mit Silvia Weber und Bernhard Kötting waren zwei weitere Experten beteiligt. Die Käsefachberaterin reichte den insgesamt 30 Frauen und Männern Weichkäse, Halbhartkäse oder Frischkäse zu den Broten. "Natürlich habe ich den Käse so ausgewählt, dass er mit dem jeweiligen Brot gut harmoniert, dass er also nicht zu stark dominiert, sondern eher die Geschmacksnote des Brotes unterstreicht", erklärt Weber, die ebenso wie Norbert Büsch viel über die Herkunft und die Herstellung der Produkte zu berichten wusste. Bernhard Kötting, der in dem Velberter Edeka-Markt für die Weine und Spirituosen verantwortlich ist, hatte sich im Vorfeld ebenfalls Gedanken gemacht. Ob ein Weißwein mit spürbarer Säure und viel Geschmack oder ein trockener Rotwein mit Wärme im Abgang - mit Fachwissen und interessanten Erläuterungen erklärte er, warum jeweils der ausgewählte Rebsaft das Geschmacks-Trio perfektioniert.
"Das war so toll", waren sich Bettina und Mechthild Wollmann im Anschluss einig. Und auch Rosemarie Fangmann geriet ins Schwärmen: "Eine tolle Veranstaltung. Uns wurden die einzelnen Getreidesorten erläutert, der Käse passte gut dazu und auch der Wein schmeckte hervorragend." Als besonderes Highlight zum Abschied gab es für jeden der Gewinner zudem eine Präsent-Tasche mit Brot, Käse und Wein. So konnte das Verkosten nach dem gelungenen Abend zuhause direkt weiter gehen.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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