Birther Tunnel ist schon ein bisschen heller
Nach dem neuen Anstrich wirkt der Birther Tunnel schon ein bisschen heller. „Bei der Wandbeschichtung handelt es sich um ein besonders reines Weiß“, erklärt Rainer Wieland von der Projektgruppe Tunnel. „Naja, durch die Spektralfarbe der Beleuchtung erscheint es nicht so“, schränkt er ein. „Bei dem Epoxidharz-Auftrag handelt es sich um ein Pilotprojekt in NRW, mit dem die Sichtverhältnisse in Tunneln verbessert werden sollen. Es wird von der Bundesanstalt für Straßenwesen begleitet“, weiß Rainer Wieland.
„Ziel ist es, die Sichtverhältnisse und die Sicherheit in dem Tunnel zeitnah zu erhöhen“, beschreibt Andreas Zenz, Leiter der Projektgruppe Tunnel bei Straßen.NRW die zwölf Millionen Euro teure Investition. Es bestand Handlungsbedarf: Im vergangenen Jahr beurteilte der ADAC die Sicherheitsausstattung des 842 Meter langen Tunnels als „bedenklich“.
Nach der Erneuerung der Fluchttüren vor einigen Monaten folgt jetzt die elektrische Aufrüstung. Karsten Wormuth und seine Leute von der Firma Cegelec verlegen an der Tunneldecke Kabeltrassen und Kabel, die 90 Minuten lang eine Temperatur von 400 Grad aushalten. Damit soll gewährleistet werden, dass im Brandfall die Fluchthinweise und die Notbeleuchtung funktionieren. Für jede Fahrtrichtung gibt es 33 grüne Fluchthinweise, die den kürzesten Weg zum nächsten Notausgang zeigen. Hinzu kommt ein optisches Leitsystem im seitlichen Pflaster. Die neuartigen LED-Marker werden durch Induktionsstrom zum Leuchten gebracht.
Im nächsten Jahr erfolgt die verkehrstechnische Aufrüstung mit einer Schranke und einer Videoüberwachung. Ob auch eine Geschwindigkeitsüberwachung eingebaut wird, dazu kann Zens nichts sagen: „Unsere Aufgabe bei Straßen.NRW ist es, eine sichere Straße herzustellen, für eine Geschwindigkeitsüberwachung sind andere zuständig.“
Zuvor wird eine Überfahrt vor den beiden Tunneleingängen hergestellt. Das ist ein großes Tor in den Lärmschutzwänden auf dem Mittelstreifen, damit Rettungskräfte im Notfall schneller vor Ort sein können.
Mit größeren Einschränkungen für den Verkehr während der Arbeiten rechnet die Projektgruppe Tunnel nicht.
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