Bescherung unter dem "organisierten" Weihnachtsbaum

Bei uns besteht die wunderbare Tradition, den Weihnachtsbaum schon Wochen vor dem Fest bei der Baumschule von den Eichen mit der gesamten Familie auszusuchen. So auch dieses Jahr. Erst wenn alle Familienmitglieder ihr o.k. gegeben haben, wird eine unserer kleinen Damen hochgehoben, um das beschriftete Verkauft-Bändchen an der Spitze des Baumes anzubringen. In den kommenden Wochen wächst bei den Kindern dann die Vorfreude aufs "Bäumchen", bis endlich der Abholtag da ist.
In den letzten Jahren haben wir zwar immer wieder von Gerüchten gehört, dass sich Leute reservierte Bäume unter den Nagel reißen, aber wer klaut schon in der besinnlichen Vorweihnachtszeit den Weihnachtsbaum eines Mitmenschen?
Seit heute wissen wir, dass sogar diese Zeit so Manchem nicht heilig ist. Unser Baum war weg, die Kinder traurig und der Papa stinksauer. Von einem Mitarbeiter der Baumschule haben wir dann erfahren, dass die Missachtung der Reservierungen nichts Ungewöhnliches sei.
Wir haben zum Glück trotzdem noch einen sehr schönen Baum gefunden. Hoffentlich denkt aber der eine oder andere am Tag der Bescherung noch einmal darüber nach, dass die Geschenke von Tannenzweigen umgeben werden, die man ganz besonderes clever "organisiert" hat.

Frohe Weihnachten wünscht dennoch Ihr Ralf Kraus

Autor:

Ralf Kraus aus Velbert

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