A 44: Staatsekretär bringt Schwung in den Bau
Als sich Herren in grauen Anzügen um den Brückentorso an der Ratinger Straße versammeln, rufen ihnen Autofahrer von der Umfahrung „weiterbauen“ zu.
Genau aus diesem Grund hatte der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer den parlamentarischen Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums, Enak Ferlemann, eingeladen: Es geht um den zügigen Weiterbau der A 44.
„Seit zwei Jahren steht diese Brücke als eine Art ,Baudenkmal‘ herum, die Umfahrung ist einfach ein Ärgernis“, schildert Beyer seinem Parteikollegen die Situation. Der Heiligenhauser Bürgermeister Dr. Jan Heinisch berichtete gar von örtlichen Firmen, deren Geschäftspartner sich bei Besuchen über die einsame Brücke lustig machen: „Your funny bridge is still there (Eure lustige Brücke ist immer noch da).“
Selbstverständlich machten die örtlichen Politiker auf die Bedeutung der A 44 für die Region aufmerksam. „Das wird ein enormer Impuls für die Wirtschaft“, so Peter Beyer, der die Verdienste seines Amtsvorgängers Heinz Schemken in dieser Sache betonte. Für den Ex-Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Velberter Bürgermeister ist der Autobahnanschluss zur Rheinschiene und den großen Häfen in Belgien und den Niederlanden immer noch eine besondere Herzensanlegenheit: „Es geht um die Sicherheit der Arbeitsplätze und darum, dass unsere Region in Europa bestehen kann“, so Schemkens Botschaft seit Jahrzehnten.
„Von dieser Brücke höre ich zum ersten Mal“, so der parlamentarische Staatssekretär. „Warum sie nicht in die bestehende Straße eingepasst wurde, verstehe ich nicht, da werde ich mal nachhaken und Schwung in die Sache bringen“, versprach Enak Ferlemann. „Es spricht nichts dagegen, sie dem Verkehr zu übergeben.“
Der Gast aus Cuxhaven beteuerte, dass die Finanzierung beim Bund eingeplant ist, räumte aber ein, dass die Autobahn teurer durch Umweltbegleitung wurde, außerdem wies er auf die topografisch schwierige Lage und die „juristischen Spielchen“ hin. Dennoch verbreitete er Optimismus: „Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts (Hetterscheidt - Ratinger Straße) müsste 2016 zu halten sein. Der zweite Bauabschnitt geht jetzt juristisch durch, so dass 2014 die Bauarbeiten anlaufen, wenn die Gelder bewilligt sind, 2019 müsste die Fertigstellung möglich sein. Den ersten Bauabschnitt sollte man nach der Fertigstellung sofort unter Verkehr nehmen.“
Diese Auffassung des Staatssekretärs teilt der Heiligenhauser Bürgermeister. „Eine gewisse Belastung wird dann auf die Hofermühle zukommen, aber der Verkehr ist heute schon da“, stellte Dr. Jan Heinisch fest.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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