50 Jahre Lebenshilfe: Bürgermeister werden zu Schaumschlägern

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Gleich alle zehn Bürgermeister des Kreises Mettmann sowie weitere fleißige Helfer tummelten sich in der neuen Küche des Wohnheims der Lebenshilfe, Wordenbecker Weg 47 in Velbert.

Unter Anleitung der Fernsehköche Walter und Sascha Stemberg wurde ein großes Jubiläums-Menü gekocht. Anlass war der 50. Geburtstag der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung, Kreisvereinigung Mettmann.
Bewaffnet mit Schürzen, Brettchen und Messern ging es gemeinsam ans Werk, denn auch das Schnibbeln der Zutaten blieb den Hilfsköchen an diesem Tag natürlich nicht erspart. „Eine wirklich tolle Aktion“, findet Stefan Freitag, Bürgermeister der Stadt Velbert. „Diesmal dürfen wir kochen und nicht essen.“ Und auch Heiligenhaus‘ Bürgermeister Dr. Jan Heinisch zeigte vollen Einsatz.
Mit einem besonderem Jubiläums-Menü wurde der 50. Geburtstag der Lebenshilfe für geistig behinderte Menschen - Kreisvereinigung Mettmann gefeiert.

Das Besondere lag aber nicht nur an den exklusiven Zutaten, sondern vor allem an den Köchen, die das Drei-Gänge-Menü auf den Tisch brachten: Die zehn Bürgermeister des Kreises Mettmann gaben sich die Ehre und kochten unter Anleitung der Fernsehköche Walter und Sascha Stemberg für die Geburtstagsgäste.
Hilde Weidenfeld, Vorsitzende der Lebenshilfe im Kreis Mettmann, freut sich, dass die zehn Bürgermeister für diese Aktion begeistert werden konnten. „Voller Tatendrang machten sich alle ans Werk“, berichtet sie. „Außerdem gehorchen alle aufs Wort, die Anweisungen der Stembergs werden sofort und gewissenhaft umgesetzt.“
Und Anweisungen gab es reichlich: So ließ sich Dr. Jan Heinisch, Bürgermeister aus Heiligenhaus, unter anderem zeigen, wie ein Tisch ordnungsgemäß eingedeckt wird. „Ich musste den Bürgermeistern unter anderem erklären, in welchem Abstand das Besteck liegen muss“, so Walter Stemberg. Außerdem habe er darauf hinweisen müssen, dass ein Weinglas grundsätzlich nur am Stiel angefasst wird. Alles in allem hätten sich die zehn Hilfsköche aber sehr gut angestellt.
Das sieht auch sein Sohn Sascha Stemberg so, unter dessen Anleitung die Zutaten geschnibbelt und schließlich das Essen auf den Tellern appetitlich angerichtet wurden. „Ich musste Möhren schneiden, Matjes schneiden und das Fleisch anbraten“, berichtet der Obere der Stadt Velbert, Stefan Freitag. Zum Kochen kommt er sonst nicht, und wirklich können tut er es auch gar nicht, gibt er zu. „Meine Frau ist eine sehr gute Köchin, sie nimmt mir diese Aufgabe gerne ab. Ich schwinge eigentlich nur auf Einladung der Familie Stemberg den Kochlöffel.“ Auch Dr. Claudia Panke, Bürgermeisterin der Stadt Wülfrath, steht selten in ihrer Küche. „Das finde ich sehr schade, für mich hat Kochen nämlich etwas Beruhigendes.“ Nur nicht, wenn es darum geht die Anforderungen der Stembergs zu erfüllen. Der Spaß kam allerdings auch nicht zu kurz und es blieb ausreichend Zeit für Gespräche.
70 Leute kamen schließlich in den Genuss des Jubiläumsmenüs. Zur Vorspeise gab es Matjestatar an Sommersalat mit Balsamico-Vinaigrette, gefolgt von sanft geschmorrtem Kalbstafelspitz mit Meerettichsauce und Bouillon-Kartoffeln zur Hauptspeise. Für den Nachtisch wurde schließlich eine Orangen-Sabayone geschlagen. „In diesem Fall darf also einmal gesagt werden, dass die Bürgermeister alle Schaumschläger sind“, scherzt Walter Stemberg.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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