Kommentar
Velbert braucht einen eigenständigen Sportausschuss
Mit großer Freude habe ich davon gelesen, dass die Partei Velbert-anders nun den Antrag gestellt hat, einen Sportausschuss einzurichten. Darüber hinaus soll auch der Stadt Sportbund Velbert ein Mitglied in den neuen Ausschuss entsenden können. Über den Antrag soll bereits in der kommenden Ratssitzung entschieden werden. Im vergangenen Jahr wurde der Ausschuss für Sport, Freizeit und Tourismus gleich in der ersten Sitzung des frisch gewählten Rates aufgelöst und die Zuständigkeit für den Sport wurde in den Ausschuss für Kultur und Sportförderung zugeordnet. Ein Vorgehen welches schon damals bei einigen Parteien und Verbänden für Kopfschütteln sorgte. Zwei so gewichtige Themen wie Sport und Kultur in einem Ausschuss zu behandeln, kann eigentlich nicht gut gehen.
Die Interessen der 78 Vereine, mit rund 20 000 Mitgliedern konnte und kann so nicht gehört werden. Zudem erhielt der Stadt-Sportbund-Velbert, immerhin das größte Sprachrohr der Vereine und deren Mitglieder, kein Mitspracherecht. Umso dankbarer muss man schon fast der Partei Velbert-anders sein, dass sie die Belange des Sports nicht aus den Augen lässt. Daran hat vor allem der Fraktionsvorsitzende von Velbert-anders, August-Friedrich Tonscheid, großen Anteil.
Gleichzeitig stell ich mir die Frage, warum die CDU, immerhin die Partei, die den Bürgermeister stellt, so einen Antrag nicht schon eher eingebracht hat. Scheinbar muss sich die Velberter-CDU derzeit mit internen Problemen beschäftigen. Dort geht es aktuell eher darum, dass der eigene Parteinachwuchs unbequem wird und mehr Macht fordert. Die Belange der Bürger stehen da selbstverständlich hinten an. Erst die Partei, dann die Stadt. Wie dem auch sei.
Aus meiner Sicht bekam man schon im vergangenen Jahr, als der Sportausschuss wie erwähnt schon in der allerersten Sitzung „gestrichen“ wurde, den Eindruck, dass es der ein oder anderen Partei und dem ein oder anderen Politiker eher darum ging sich selbst zu profilieren, anstatt vernünftige Entscheidungen zu treffen. Federführend dabei war das sogenannte „Sechs-Parteien-Bündnis“ um Grüne, SPD, Unabhängige Velberter Bürger, FDP, Linke und Piraten-Partei. Egal ob Berlin oder Velbert, man denkt zuerst an sich.
Nun kann man nur hoffen, dass eine Mehrheit der Parteien dem Antrag von Velbert-anders folgt. Der Sport in Velbert, die Vereine und deren Mitglieder brauchen endlich wieder eine Stimme.
Autor:Sören Mundt aus Velbert |
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