VBC als "Aushängeschild"

Kaum wiederzuerkennen: Die Boxer des Velberter BC hatten anlässlich der Meisterfeier ihre Sportklamotten gegen Hemd und Krawatte getauscht.
Es war zwar schon der zehnte Meistertitel - der neunte in Folge für den VBC - aber die erste offizielle Meisterfeier. Funktionäre, Sportler, Politiker sowie Freunde des Vereins kamen im Best Western Hotel zusammen, um den erneuten Titelgewinn gebührend zu feiern. Für Bürgermeister Stefan Freitag ist der erfolgsverwöhnte Verein ein „Markenzeichen unserer Stadt“, Bundestagsmitglied Peter Beyer bezeichnete den Club als „Aushängeschild“. Seit Max Schmeling übe der Boxsport eine große Faszination auf die Massen aus und der VBC habe heute einen großen Anteil daran.
Schwergewichtler Alexander Povernov dankte dem Velberter Publikum dafür, „dass es uns wie seine Kinder aufgenommen“ hat. „Wir lieben unser Publikum, so etwas gibt es nirgendwo in Deutschland“, wies er auf die einmalige Atmosphäre bei Heimkämpfen hin.
Trainer Hennie van Bemmel plauderte aus dem Nähkästchen. „In jeder Kabinenansprache sage ich, dass wir das Beste sind, was es in Deutschland gibt.“ Dies würden nicht nur die Meistertitel belegen, sondern auch die Tatsache, dass fünf Boxer zur WM und fünf zur Militär-WM fahren.
Sein Saisonrückblick fiel kurz aus: „Es war schön, es war gut, in der nächsten Saison machen wir es noch besser.“ Er dankte speziell den Jugendtrainern, die mit ihrer Arbeit den Grundstein für den Erfolg legen. Einen großen Anteil, da waren sich alle einig, hat daran auch Sportwart Hans-Gerd Rosik. Für ihn hatte die Staffel eine Überraschung parat: Als nachträgliches Geburtstagsgeschenk gab es eine Statue mit einem Boxring und -handschuh darauf. Rosiks Frau hatte sogleich einen Platz für das 700 Kilo schwere Geschenk, das die Boxer mit vereinten Kräften hochhievten, ersonnen: Im Eingangsbereich der Rosiks soll es seinen Platz finden.
Dann erhielten die Sportler ihre Goldmedaillen und Ehrenurkunden überreicht. „Wir sind unheimlich stolz auf Euch“, sagte Bürgermeister Freitag, bevor es zum gemütlichen Teil bei Büfett und Bierchen überging. Einziger Wermutstropfen: VBC-Vorsitzender Hans-Werner Stryak konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Feier teilnehmen.