Stefan Nebel: Auf heißen Reifen durch die USA
Der dreifache Deutsche Meister Stefan Nebel greift jetzt jenseits des großen Teichs an: In der kommenden Saison wird der 31-jährige Nevigeser für KTM USA an der US-Superbike-Meisterschaft teilnehmen. Die Vorfreude ist groß: „In den USA ist alles ein bisschen größer. Jedes Rennen wird live im Fernsehen übertragen und pro Rennen kommen zwischen 20.000 und 50.000 Zuschauer.“ Einen TV-Decoder hat er übrigens schon besorgt, so dass seine Familie die Rennen aus dem fernen Deutschland mitverfolgen kann.
In neun Tagen wird Nebel zum ersten Mal rüberfliegen, dann stehen erste Tests an. Von Mai bis August wird er dann überwiegend in den Staaten sein, zwischen sechs und acht Rennen stehen dann auf dem Programm. „In der ersten Saison streben wir noch nicht die Meisterschaft an, so dass ich nicht bei allen elf Rennen starten werde“, so der Sportler. Denn seine kleine Familie, seine Frau und seinen dreijährigen Sohn, möchte der Nevigeser nicht allzulange alleine lassen.
Die Chance, auf einem anderen Kontinent seine Karriere voranzutreiben, wollte er sich aber auch nicht entgehen lassen. „Die Vorstellung, die weltberühmte Kurvenkombination der Laguna Seca zu fahren, weckt in mir eine große Vorfreude.“ Entsprechend glücklich war Nebel, dass KTM ihn noch nicht zum alten Eisen gezählt hat, sondern ihm eine weitere Saison mit der unter anderem von ihm entwickelten KTM RC8R unterbreitete. „So sieben, acht Jahre bleiben mir noch, wenn die Gesundheit mitspielt“, meint der Superbike-Pilot, der das Adrenalin liebt. Seine Erfolge in den vergangenen Jahren in der Internationalen Deutschen Motoradmeisterschaft (IDM) geben ihm Recht. Das USA-Projekt indes ist erst mal auf ein Jahr ausgelegt.
Allzu groß werden die Umstellungen nicht sein. Seine Maschine wird sich kaum von dem in Deutschland verwendeten Modell unterscheiden, und auch das Reglement der beiden Serien ist ähnlich. Den Teamchef Mitch Hansen lobt Nebel als „extrem erfahren“. Alles in allem ein gutes Paket, findet er und ist sicher: „Nach den Jahren in der IDM wird mir der Wechsel gut tun.“
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