Sportler rücken zusammen
Es wird eng in Velberts Sporthallen. Dadurch, dass in zwei Hallen (Am Waldschlösschen in Neviges und an der Grünstraße in Velbert-Mitte) sowie im Haus des Sports Flüchtlinge untergebracht sind, entfallen Hallenzeiten der Sportvereine. Aber statt das Training ausfallen zu lassen, machen viele Sportler das Beste aus der Situation und rücken zusammen. So etwa die Badmintonspieler: Die Sportler des BV 69 Velbert und des Post-SV haben Einladungen in Richtung ASV Tönisheide ausgesandt, doch an ihrem Training teilzunehmen. Und so steuern einige Tönisheider Sportler aktuell eben nicht die Halle in Neviges, sondern eine andere in Velbert-Mitte an.
„Wir haben als Stadtverwaltung mit den Vereinen gesprochen und nach Lösungen gesucht“, bestätigt Michael Bösebeck vom Fachbereich Sport auf Anfrage des Stadtanzeigers. Freie Hallenzeiten wurden weitergegeben, die Velberter SG habe Gruppen zusammengeschlossen, der NTV habe zeitweise die Halle an der Poststraße nutzen können - kurzum: „Die Vereine rücken zusammen“, stellt Bösebeck fest. Und auch für die Hardenbergschule und die Martin-Luther-King-Schule falle kein Sportunterricht aus, sondern der finde in der Halle Tönisheider Straße bzw. im Sportzentrum statt. Auch die Musik- und Kunstschule habe ihre Tanzklassen vom Haus des Sports ins Sportzentrum verlegt, berichtet Bösebeck weiter.
Einige Vereine hätten inzwischen Sportangebote für Flüchtlinge etabliert, etwa der SV Union oder Tomislav (jeweils Fußball). „Es muss viel improvisiert werden, aber es funktioniert“, sagt Bösebeck.
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