Schnelles Spielzeug
Wenn Thomas Kramwinkel vom Nissan 370 Z erzählt, beginnen seine Augen zu leuchten: 400 PS stark, etwa 300 km/h Spitzengeschwindigkeit. Und der 20-Jährige hat jede einzelne Pferdestärke fest im Griff.
Das stellte der Velberter bei der Nissan Sportscar Battle unter Beweis. Am Anfang war er einer von 10.500 Bewerbern, am Ende kannte ihn jeder. Er war einer der besten drei Teilnehmer und darf im Frühjahr beim Secret Race 2011 starten.
Dieses Rennen wird der Hhepunkt seiner bisherigen Rennfahrer-Karriere. "Alles fing 2002 mit einer Ferienspaß-Aktion an", berichtet Kramwinkel. Schon damals hatte der MSC Neviges/Tönisheide regelmäßig Kartfahren für Kinder und Jugendliche angeboten. Unter den Teilnehmern der zwölfjährige Kramwinkel. Nach dem Tag im Kart war die Leidenschaft für den Motorsport entbrannt - und der MSC hatte ein neues, sehr talentiertes Mitglied. Vom Kart stieg Kramwinkel bald ins Auto um. Im Autoslalom ist der 20-Jährige schon sehr erfolgreich. Vizemeister Nordrhein, die Einsteigerserie bis 23 Jahre hat er dreimal in Folge gewonnen, ADAC-Bundesendlaufsieger 2009 und 2010 - dies sind einige seiner Titel. "Beim Autoslalom zählt nur das Können", erklärt Kramwinkel den Unterschied zu anderen Motorsportbereichen. Denn in manchen Serien zähle mehr das Geld, das dem Fahrer zur Verfügung steht, als das Talent.
Im Frühjahr 2010 bewarb er sich bei der Nissan Sportscar Battle. Der Velberter erzielte viele Online-Votes und gehörte damit zu den 38, die zur Race Academy nach Grevenbroich eingeladen wurden. Dort ging es an zwei Tagen um weit mehr als das Fahrkönnen. "Es wurden Fitnesstests gemacht, die Englischkenntnisse geprüft und Fahrübungen absolviert", erinnert sich Kramwinkel. "In der Theorie und beim Fahren konnte ich besonders punkten." Und so schaffte er es unter die letzten zehn und wurde zum zweiten Lehrgang eingeladen. Diesmal ging es auf den Nürburgring. Insbesondere der zweite Tag auf der Strecke machte dem 20-Jährigen viel Spaß. "Mit Zeitnahme, Sektorentraining und Videoanalyse", betont er. Auch hier stach Kramwinkel wieder hervor, und als er auch bei der dritten Race Academy wieder überzeugte, fand er sich selbst im Finale wieder. "Ich bin einer der besten Drei von 10.500 Bewerbern", sagt der Auszubildende zum Mediengestalter mit Stolz in der Stimme. Und das Beste: Er darf zum Secret Race. Wie der Name schon sagt, sind Datum und Rennstrecke geheim - "aber es wird sicher ein namhaftes Rennen wie das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring", ist Kramwinkel sicher.
Neben der Möglichkeit, in einem 400-PS-Rennwagen über Strecken zu fahren, über die bereits Schumi flitzte, hatte die Sportscar Battle noch weitere aufregende Nebenerscheinungen. So war Kramwinkel unter anderem auf D-Max im TV präsent, der Sender hatte wie die "Autozeitung" den Wettbewerb eng begleitet. "Das ist natürlich positiv für die Sponsorensuche", so der Velberter, dessen Familie immer hinter seiner Leidenschaft stand. Mit Jogging und Inlinehockey hält er sich über den Winter fit, denn das Secret Race soll nur eine weitere Station in der jungen Karriere werden: "Mein Ziel ist, Rundstrecke zu fahren."
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