Premiere auf der Nürburgring Nordschleife
Am vergangenen Wochenende stand für das junge Team das bisher größte Highlight in ihrer noch jungen Motorsport-Laufbahn an. Im Rahmen des weltgrößten 24h Rennens mit über 250.000 Zuschauern ging man bei dem Rennen zur Spezial Tourenwagen Trophy an den Start. Nachdem ein paar Wochen zuvor das Fahrzeug bereits auf den Einsatz auf der legendären Nürburgring Nordschleife vorbereitet wurde, war man voller Vorfreude auf die ersten Meter auf dieser gefürchteten Rennstrecke gespannt.
Zuerst stand für das Team am Donnerstag ein freies Training auf dem Programm. Hier ging es darum, die Strecke kennenzulernen, da weder Fahrer noch Fahrzeug zuvor einen Rennkilometer auf dieser Strecke absolviert hatten. Auch war es wichtig zu prüfen, ob das Fahrwerk und alle anderen wichtigen Komponenten des Fahrzeuges korrekt funktionieren. Nach 3 Warm-Up Runden auf dem Grand Prix Kurs der Strecke, um Fahrzeug und die neuen profillosen Slicks auf Temperatur zu bringen, war es soweit. Fahrer Thomas Kramwinkel bog von der Grand Prix Strecke des Nürburgrings ab und machte sich auf seine erste Runde über die legendäre Nordschleife. Nun ging es darum, 20,832 anspruchsvolle Kilometer, die Fahrer und Fahrzeug alles abverlangen, genau zu studieren und die entsprechende Ideallinie zu finden. Alles lief super und Thomas bog nach seiner ersten Runde für einen kurzen Sicherheitscheck in die Box ein, wo sein Mechanikerteam bereits auf ihn wartete. Auch hier konnten keine Fehler festgestellt werden, alles lief nach Plan und somit war Fahrer und Fahrzeug bereit für eine schnelle Runde durch die sogenannte Grüne Hölle.
Trotz der fehlenden Erfahrung absolvierte Thomas seine zweite Runde bereits mit einer schnellen Zeit und platzierte sich damit auf Platz 12 von 20 in seiner Klasse, bestehend aus leistungsstärkeren Fahrzeugen wie Porsche GT3 Cup und BMW M1.
„Die Strecke macht einfach super viel Spaß, das Auto läuft perfekt. Besser geht es nicht!“, so Thomas nach seinem Einsatz im freien Training.
Am Freitag Morgen stand die Qualifikation auf dem Plan. Anders als am Vortag war die Strecke diesmal nass und es setzte immer wieder leichter Regen ein. Das Team entschied sich dafür Regenreifen statt Slicks am Fahrzeug zu montieren, was definitiv die korrekte Entscheidung war. Nachdem sich alle Fahrzeuge in der Boxengasse aufstellten und die Boxenampel durch den Rennleiter auf grün umsprang, ging es auch schon los. Bereits auf der Grand Prix Strecke zeigte sich, das auch in der Qualifikation mit dem jungen BattleBoyZ Racingteam zu rechnen war. Doch leider kam alles anders wie erhofft. Bereits in der ersten Runde, kurz nachdem man von der Grand Prix Strecke auf die Nordschleife auffuhr, passierte das, was man keinem Rennfahrer wünscht. Durch ein technisches Problem am Fahrzeug war ein Einschlag in die Leitplanke unvermeidbar und Fahrer Thomas musste den sichtlich lädierten Nissan 370Z abstellen, nachdem er in eine Sicherheitszone abgeschleppt wurde.
Doch nun zahlte sich die jahrelange Erfahrung seines Teams aus. Kurz nachdem Thomas seine aktuelle Position dem Team per Funk durchgab, traf auch schon ein Mechaniker des Teams ein. Kurzerhand wurde das Fahrzeug mit Bolzenschneider und jede Menge Panzertape wieder fit gemacht um wenigstens eine komplette Runde zur Qualifikation für das Rennen zu absolvieren. Also schnell den Helm auf und ab auf die Rennstrecke hieß es für Thomas kurz nach seinem Crash. Am Ende schaffte man es eine komplette Runde zu absolvieren und sich für das Rennen zu qualifizieren.
Mit viel Einsatz konnte das Fahrzeug bis zum Rennen am Samstag, welches über 4 Runden ging, wieder auf Hochglanz gebracht werden. Alle Schäden wurden fast rückstandslos beseitigt und man war bereit, erneut voll anzugreifen und das Feld von hinten zu durchkämpfen. Und so war es auch. Bei einer atemberaubenden Atmosphäre unter den Augen von Unmengen an Zuschauern gab Fahrer Thomas alles und knabberte sich Stück für Stück mit konstant schnellen Rundenzeiten von hinten durch das große Starterfeld. Zwar verlor er am Anfang durch viel Verkehr auf der Strecke den größten Anschluss auf seine Vordermänner, dennoch gab er zur keiner Zeit auf und kämpfte weiter. Doch auch im Rennen war das Glück nicht auf der Seite des BattleBoyZ Racingteams. In der letzten Runde, gerade als man wieder auf zwei gegnerische Fahrzeuge aufschließen konnte, gab die Antriebswelle des Nissan 370Z ihren Geist auf. Das Fahrzeug hatte keinen Vortrieb mehr und Thomas musste das Fahrzeug keine 6 Kilometer vor dem Ziel, unfreiwillig auf der Wiese abstellen. „Leider lief das Wochenende nicht ganz so perfekt für uns, wir sind aber trotzdem sehr sehr stolz und zufrieden mit unserem ersten Einsatz auf der Nürburgring Nordschleife.“, so Fahrer Thomas Kramwinkel am Abend des Renntages.
Und so ist es auch, denn man konnte auch bei diesem Rennen wieder einmal sehen, welch hohes Potenzial in Fahrzeug, Team und Fahrer steckt. Man zeigte leistungsstärkeren Fahrzeugen wie Porsche GT3 Cup, BMW Z4 und Seat Leon Cup die Rücklichter und war für die Zuschauer mit diesem exotischen Fahrzeug ein absolutes Highlight.
Autor:Thomas Kramwinkel aus Velbert |
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