Noch 11 Tage bis zur WM: Grillen wie der Gegner - Teil III Südkorea

In elf Tagen geht es endlich los. Und am Grill könnt ihr euch schon mal auf unsere Gegner einstellen! Grafik: dab
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Von Holger Schmälzger

Die WM steht an: Herrlich! Fußball ohne Ende, sich mit Freunden treffen und dazu grillt man natürlich auch gerne. Um etwas Abwechslung in den Speise(spiel)plan zu bekommen, stellen wir in einer Serie drei Rezepte vor, inspiriert von den Ländern unserer ersten drei WM-Gegner: Mexiko, Schweden und Südkorea. Wir wünschen viel Spaß beim Nachgrillen und guten Appetit!

Südkorea ist unser letzter Gruppengegner (27. Juni, 16 Uhr Anpfiff). Jogi wird betonen: "Nicht unterschätzen!" Und vor allem kulinarisch sind die Asiaten eine harte (Grill-)Nuss. Richtiges Koreanisches BBQ auf einem normalen Grillrost zu zaubern, mit Zutaten, die man hier im Supermarkt bekommen kann – das wird kein Selbstläufer.

Koreanisches Grillen: Gogigui

In Südkorea ist grillen sehr populär. Das "Gogigui" ist als koreanisches BBQ bekannt, hier wird mit Vorliebe dünnes Fleisch gegrillt und viel Gemüse verzehrt.

Feuer und Fleisch

Bulgogi ist dabei eines der bekanntesten Gerichte der koreanischen Küche. Bul bedeutet Feuer und Gogi Fleisch. Der Name deutet weniger auf die Schärfe des Gerichts, sondern auf die Zubereitung über offenem Feuer hin. Häufig wird Bulgogi einfach mit Reis gegessen.

Getränke aus Korea sind hier kaum zu bekommen

Wer auch getränketechnisch punkten will: Das wird dann fast unmöglich... koreanisches Bier ist hier kaum zu bekommen. Erweitert man die Biersuche im asiatischen Raum, wird man aber schnell fündig. Wir haben zum chinesischen Klassiker gegriffen: Tsingtao Bier. Die Brauerei Tsingtao wurde im Jahre 1903 von deutschen Siedlern als Germania-Brauerei in Kiautschou gegründet.
Auch im hochprozentigen Bereich wird es eher eine theoretische Verkostung: Soju ist ein alkoholisches Getränk aus Korea. Die Hauptzutat ist Reis, fast immer in Kombination mit anderen Zutaten wie Kartoffeln, Weizen oder Gerste. Soju ist klar und hat typischerweise einen Alkoholgehalt von 20 %. Er wird mindestens seit dem 14. Jahrhundert destilliert. Der Name bedeutet wörtlich Branntwein.

Egal, was Sie nun dazu trinken. Wir wünschen Prost auf koreanisch: "Geonbae"

Das Grill-Rezept ist für vier Personen ausgelegt:

Schweinebauch Bulgogi-Style

500 g Bauchfleisch dünn geschnitten
3 Frühlingszwiebeln in dünne Ringe geschnitten
1 Möhre in Julienne-Streifen oder in Streifen mit dem Sparschäler geschnitten
1 Zwiebel in feine Ringe geschnitten
3 Knoblauchzehen grob gehackt
6 EL Sojasauce
2 EL Honig
4 EL Reiswein
1 EL Sesamsamen
1 EL Sesamöl
Salz und Pfeffer

Sojasauce, Honig, Reiswein und Knoblauch in einer Schüssel mischen. Fleisch darin rund eine Stunde marinieren. Knoblauch vom Fleisch abstreifen. Fleisch bei hoher Hitze grillen.
In einem Pfännchen Zwiebeln und die Möhre grillen, nach ein paar Minuten die Frühlingszwiebel hinzugeben und rund zwei Minuten grillen. Dann Sesamöl und Sesamsamen hinzufügen, salzen und pfeffern und mit dem Fleisch servieren. (Dieser Teil darf natürlich auch in der Pfanne in der Küche erledigt und dann angewärmt zum Grillgut serviert werden!).

Koreanische dünne Hähnchenbrust

500 g Hähnchenbrust, dünn geschnitten
2 EL Sojasauce
2 EL Essig
2 EL Zitronensaft
2 TL Gewürzmischung, (Chinagewürz)
2 TL Knoblauch, gehackt
optional Sesamkörner

Alle Zutaten außer Hähnchen und Sesamkörner vermischen. Hähnchenbrust darin 2 Stunden marinieren. Hähnchenbrust dann heiß grillen und anschließend mit Sesamkörnern bestreuen.

Möhrensalat sauer-scharf

500 g Möhren
2 EL Brauner Zucker
2 EL Sojasauce
2 EL Reiswein
1 EL Zitronensaft
50 ml Maiskeimöl oder Sonnenblumenöl
1 Chilischote in Streifen geschnitten
1 Zwiebel in Ringe geschnitten
4 Zehen Knoblauch, gepresst
1 TL Cayennepfeffer
1 TL Koriandersamen gerieben
1 TL Selleriesamen gerieben
Prise Salz und Pfeffer

Eine Schüssel aus hitzebeständiger Keramik bereitstellen, denn später wird heißes Öl über den Salat gegossen. Die Möhren fein schneiden (Julienne Schnitt). Alles leicht salzen, mit den Händen kneten. Die restlichen Zutaten - außer Zwiebel und Öl – dazugeben und mischen.

Zwiebeln in Öl in einer Pfanne langsam anbraten, bis sie leicht braun sind. Zwiebeln anschließend entfernen und anderweitig verwenden (vielleicht separat zum Bulgogi reichen). Das noch heiße Öl direkt über den Möhrensalat gießen, und durchmischen. Salat abkühlen lassen und idealerweise über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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