Knapper als erwartet
Insbesondere die "leichten Jungs" taten sich am Samstag beim ersten Kampf der Saison vor heimischen Publikum schwer: Eugen Burhard und Artem Merjasov vom VBC mussten sich ihren Gegnern vom SV Motor Babelsberg geschlagen geben.
Und so wurde er zur Pause nach den ersten vier Kämpfen noch einmal richtig spannend: 6:6 lautete der Zwischenstand, das hatte es beim zehnfachen Deutschen Mannschaftsmeister lange nicht gegeben.
Dabei hatte alles so gut begonnen: Dennis Makarov lieferte im Bantamgewicht zwar einen eher lahmen Kampf gegen Marcel Schneider, sicherte sich aber mit einigen deutlichen Trefferserien den Sieg nach Punkten. Knapper war es da bei VBC-Neuzugang Artur Bril: Der 19-jährige Jugend-Olympiasieger im Leichtgewicht wirkte ungestüm, was ihm in der ersten Runde noch einige Treffer mit links sicherte. In der Folge aber wusste Athde Gashi, sich auf den jungen Wilden einzustellen und nutzte die Situation für sich. Am Ende sahen die Punktrichter Bril knapp vorne.
Anders im Kampf Burhard gegen Zdenek. Der unangenehme Boxstil des Babelsbergers verlangte Burhard einiges ab, nicht immer gelang es dem Velberter, die Distanz aufrechtzuerhalten - kein Wunder, sprang Zdenek immer wieder plötzlich in die Nahdistanz herein. Burhard fehlten die Ideen und so musste er sich schließlich nach Punkten geschlagen geben.
Auch Artem Merjasov (Weltergewicht) hatte seine liebe Mühe. Zwar überpowerte Gegner Marutian in der ersten Runde, was ihm in der Folge konditionelle Probleme einbrachte, aber er rettete sich über die Zeit. Da brachten auch die vielen Treffer von Merjasov gegen Schluss nichts mehr, die Punktrichter sagen Marutian vorne.
Mullenberg konnte an diesem Abend keine Kmapferfahrung sammeln. Sein Gegner Karimov kam nicht, angeblich hatte er von Dortmund aus im Stau gestanden. "Das ist sehr schade", wertete VBC-Coach Hennie van Bemmel, und: "Das geht gar nicht."
Seinen ersten Kampf für den VBC bestritt René Krause im Halbschwergewicht. Boxfreunden ist er bestens bekannt, hat er sich für Hertha BSC doch einige heiße Duelle mit Velberter Kämpfern geliefert. Seine Vorstellung gegen Minin aber ließ noch Raum nach oben. Nach einem unattraktiven Kampf mit viel Halten hieß es am Ende Unentschieden.
In beeindruckender Form präsentierte sich Stefan Sittner gegen Vitalius Subacius. Ruhig verfolgte er seine Strategie und wurde dafür belohnt. In der zweiten Runde sah Subacius die blitzschnelle Rechte des Velberters nicht kommen, sie zeigte Wirkung. Nach einem weiteren harten Treffer entschied der Ringrichter auf K.O.
Und auch Erik Pfeifer war seinem Gegner drei Runden lang überlegen. Schon im ersten Durchgang wurde Erik Brechlin nach einer Trefferserie angezählt, und auch in Runde zwei musste er gute Kopf- und Körpertreffer wegstecken. Am Ende ein deutlicher Punktsieg für den Velberter.
Kein Wunder, dass van Bemmel die "schweren Jungs" lobend hervorhob: "Das war eine gute Vorstellung von Stefan und Erik." Vor allem Sittner habe die Anweisungen aus der Ecke gut umgesetzt. "Wir haben ihm gesagt, er soll gerade Hände und dann den linken Haken bringen", erklärt der Coach die Strategie, die einschlug.
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