Kamera läuft, Ton läuft: Das TSZ Velbert wird für Doku-Soap in Szene gesetzt
Doku-Soap über das "Tanzfieber" des TSZ Velbert
Das A-Team des Tanz-Sport-Zentrums Velbert (TSZ) ist es gewohnt, die Blicke auf sich zu ziehen. Bei Deutschen Meisterschaften, Weltmeisterschaften oder anderen wichtigen Tanz-Turnieren treten die Formations-Tänzer vor tausenden Zuschauern und einer kritischen Jury auf. Doch dass nun Kameras auf sie gerichtet sind und sie eng bei den Vorbereitungen für die nächste Deutsche Meisterschaft im November begleiten, ist neu. Besonders Trainerin Astrid Kallrath steht im Fokus. Denn in einer Doku-Soap mit dem Titel „Tanzfieber – mein bewegtes Leben“ wird unter anderem gezeigt, wie die 48-Jährige an der Choreografie arbeitet, ihre Tänzer immer wieder motiviert, beim Training Höchstleistungen fordert und auch welch freundschaftliches Verhältnis sie zu dem Team hat.
Viel Hingabe und Disziplin
"Wir haben schon sechs oder sieben Drehtage hinter uns", so Kallrath, die selber erfolgreich auf Bundesliganiveau getanzt hat und seit inzwischen 20 Jahren die Latein-Formation des TSZ mit viel Hingabe und Disziplin anleitet. Von ihren jungen "Schützlingen" fordert sie stets Bestleistungen. "Unser Ziel bei der Deutschen Meisterschaft am 12. November in Bamberg ist mindestens der zweite Platz", erzählt sie. "Denn den brauchen wir, um uns für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren." Außerdem habe das Team die letzte Saison als Zweitplatzierter abgeschlossen und jeder Sportler - ist sich Astrid Kallrath sicher - sollte doch immer bestrebt sein, seine Leistungen zu verbessern oder mindestens erneut zu erreichen. "Ein erster Platz wäre selbstverständlich noch besser!"
Interviews mit Tänzern und der Trainerin
Und so wird in der Doku-Soap zu sehen sein, wie die insgesamt zehn Tanzpaare mehrmals wöchentlich die Schritte immer wieder durchgehen, um ein stimmiges Gesamtbild aufs Parkett zu bringen. "Während der Dreharbeiten läuft das Training aber schon ein wenig anders ab. Immer wieder werden einzelne Tänzer oder ich interviewt und einiges muss nochmal für die Kamera wiederholt werden", sagt die Trainerin. Nicht nur sie, sondern das gesamte Team habe sich über das Interesse des WDRs gefreut. "Wir hatten wirklich viel Spaß, die Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma läuft wirklich gut, nur die Unpünktlichkeit musste ich doch das eine oder andere Mal kritisieren", sagt Kallrath, die seit einigen Jahren hauptberuflich als Tanzlehrerin tätig ist und somit ihr Hobby zum Beruf gemacht hat. "Besonders lustig war es, als wir meinen Co-Trainer Steffen Runge gemeinsam mit allen Tänzern und den Kamera-Teams vom Flughafen abgeholt haben. Alle Leute um uns herum waren ganz gespannt, welcher Star nun wohl kommen würde, dabei waren es nur wir."
Besonderes Highlight wird zu sehen sein
Auch ein ganz besonderes Highlight durfte das Produktions-Team von den ITV Studios Germany, das im Auftrag des WDR arbeitet, einfangen: "Heute sehen meine Tänzer und Tänzerinnen das erste Mal das Kostüm, das wir in dieser Saison tragen werden." Auch hier überlässt die 48-Jährige nichts dem Zufall. "Ich sage meinem Schneider genau, welche Vorstellungen ich habe und er setzt es dann für mich um." Normalerweise findet die Kostüm-Präsentation zu einem späteren Zeitpunkt statt, aber "die Produktionsfirma hat mich davon überzeugt, dass die Emotionen, die für uns damit verbunden sind, nicht dem Zuschauer verborgen bleiben sollten." Also wird Tänzerin Susi zurecht gemacht: eine glamouröse Frisur, ein auffälliges Make-Up und schließlich das pompöse Kleid, das - so viel darf schon verraten werden - eine besondere Farbe hat. "Die anderen Team-Mitglieder werden damit überrascht. Sie wissen nämlich gar nicht, dass heute wieder gedreht wird."
Zwei Teams, die jeweils aus einem Kameramann, einem Ton-Assistenten und einem Realisator bestehen, sowie ein Set-Fotograf, eine Aufnahmeleiterin und eine Pressesprecherin sind vor Ort, damit alles reibungslos funktioniert. "Heute bin ich schon sehr nervös und angespannt", gesteht Astrid Kallrath. "Das liegt aber weniger an den Kameras, an die habe ich mich schon gewöhnt. Aber ich bin gespannt, was meine Lieben zu den Kostümen sagen!" Ihr sei es wichtig, dass sich die Tänzer wohl fühlen. Auch für Sekt und Häppchen habe sie gesorgt, damit das Ereignis auch gebürend gefeiert werden kann.
Und dann geht es ganz schnell: Die Scheinwerfer sind aufgebaut, die Kameras laufen, die Ton-Assistenten richten ihre Mikrofone auf die ankommenden Tänzer und diese gucken ganz erstaunt, weil sie schnell feststellen, dass es sich nicht um eines der üblichen Trainings handelt. "Das sind die Emotionen, die die Zuschauer sehen möchten. Toll!" Authentisch müsse es immer sein, so Pressesprecherin Kathrin Spitz. "Es handelt sich schließlich um eine Doku. Wir möchten zeigen, wie es wirklich hinter den Kulissen abgeht und was dahinter steckt, damit die Formation bei den Meisterschaften so glänzen kann." Wer das wissen möchte, muss eigentlich nun nur noch zum richtigen Zeitpunkt den Fernseher einschalten.
Übrigens: Nicht nur das TSZ aus Velbert wird begleitet, insgesamt sieben Tänzer beziehungsweise Tanz-Teams werden in der Dokumentation vorgestellt. So wie Hanno Liesner: Nachdem er mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt gekommen war
und Sozialstunden bei der Lebenshilfe Münster leisten musste, fand er in seinem von ihm gegründeten Verein "Funky" eine neue Lebensaufgabe. Rund 260 aktive Tänzer mit und ohne Behinderung trainieren gemeinsam und miteinander in seiner Tanzschule. Dass Tanzen und Liebe zusammengehören, zeigen die Düsseldorfer Eheleute Rudolf und Gudrun Pekel auf dem Parkett: Die beiden gehören zu den ältesten sowie erfolgreichsten Paaren in ihrer Klasse und schreiten seit mehr als 40 Jahren im gleichen Takt durchs Leben.
Information:
Die Doku-Soap „Tanzfieber – mein bewegtes Leben“ ist seit vergangenen Montag im WDR Fernsehen zu sehen, hautnah tauchen die Zuschauer ein in die Lebenswelten von Tanzlehrern, Tänzern und Tanzbegeisterten. Lehrer und Schüler werden in ihrem bewegten Leben zwischen Liebe, Leid und Leistungsdruck begleitet: Hier vermischen sich Erfolg, Glück und Haltung mit Schmerz, Schicksal und der gesamten menschlichen Gefühlswelt. Ob beim Lampenfieber oder beim Schlussapplaus: „Tanzfieber – mein bewegtes Leben“ ist insgesamt sechs mal montags um 21 Uhr zu sehen. Das TSZ wird ab Folge drei, also ab dem 19. September, zu sehen sein.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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