Immer im Sattel
"Team Wadenkrampf - Keine Gnade für die Wade" - ein Name und ein Spruch, die nicht von Ungefähr kommen. Denn wenn der Nevigeser Guido Meyer in den Sattel seines Mountainbikes steigt, gibt er alles. Vom sportlichen Ehrgeiz gepackt nahm der 48-Jährige in diesem Jahr an gleich drei Mountainbike-Rennen über jeweils 24 Stunden teil - entweder als Einzelkämpfer oder im Team. So oder so sicherte er sich dabei gute Platzierungen. Vor einigen Jahren sah es mit sportlichen Höchstleistungen bei ihm noch ganz anders aus, erst 2010 entschloss sich der Karosseriebauer dazu, mehr Sport zu treiben, um etwas für seine Gesundheit zu tun. Dass sich eine solche Leidenschaft darauf entwickeln würde, hätte er zu dieser Zeit selbst nicht gedacht.
Das erste Rennen in diesem Jahr fand Ende Juli auf dem Nürburgring statt. Guido Meyer startete dort als 24-Stunden Solofahrer. "Er belegte in seiner Altersklasse Ü40 den dritten Platz", so seine Schwester Kornelia Meyer stolz. "Beim gesamten Teilnehmerfeld von 66 Fahrern wurde er Sechster." Insgesamt fuhr er in den 24 Stunden 44 Runden und somit knapp 390 Kilometer.
Bereits ein Wochenende später startete er beim 24-Stunden-Mountainbike-Rennen im Landschaftspark Duisburg. Dort trat er mit seinem Teamkollegen Jannik Hindenburg als Zweier-Team an. Der Team-Name "Team Wadenkrampf - Keine Gnade für die Wade" war Programm. "Auch dort konnten die Beiden einen guten fünften Platz ergattern. Sie fuhren 70 Runden á 8,1 Kilometer - also insgesamt knapp 570 Kilometer."
Eine lange Pause gönnte sich Guido Meyer auch danach nicht: Nur zwei Wochen später startete er bei der "Night on Bike" in Radevormwald als Solofahrer. Bei diesem Event, das als die schwierigste Mountainbike-Strecke Deutschlands gilt, konnte der Nevigeser sich Platz 4. in seiner Altersklasse sichern sowie Platz 13. im gesamten Teilnehmerfeld. "Diese Strecke betrug zwölf Kilometer und mein Bruder fuhr 27 Runden", informiert Kornelia Meyer. "Das sind im Gesamten rund 330 Kilometer."
Diese Strecke mit Up- und Downhillpassagen, Steigungen, Sprüngen und Wurzelstrecken stellte für den 48-Jährigen in diesem Jahr die größte Herausforderung dar. "Gegen Mittag stürzte mein Bruder über eine Wurzel, überschlug sich und war gezwungen, eine Pause von circa drei Stunden einzulegen. Das konnte er im Anschluss allerdings wieder gut aufholen, wie man an der Platzierung erkennen kann."
Unterstützung bei den Rennen gibt es nicht nur durch Schwester Kornelia Meyer, Guido Meyers Ehefrau Susanne Tigges-Meyer und seine Tochter Jacqueline Meyer begleiten den Hobby-Sportler ebenfalls zu allen Veranstaltungen. "Denn er nimmt nicht nur an 24-Stunden-Rennen teil, sondern zusätzlich an Marathons und Ähnlichem."
Die Kondition und Kraft kommt natürlich nicht von Ungefähr - seit 2010 trainiert der 48-Jährige regelmäßig mit seinem Bike, läuft darüber hinaus längere Strecken. Rücken- und Knieleiden führten vor einigen Jahren dazu, dass er sich mehr bewegen wollte. Den Rest der Familie habe er nicht anstecken können - zumindest nicht am aktiven Fahren. Als Unterstützung sind sie hingegen immer alle gerne dabei. "Ohne ihre Hilfe im Hintergrund könnte ich das auch nicht leisten", ist der Hobby-Sportler dankbar. "Nicht nur die optimale Verpflegung, vor allem die motivierenden Worte geben mir immer viel Kraft."
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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