Hitzeschlacht am EuroSpeedway Laus(chw)itzring

Foto: Marcel Lerbs
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Rund 620 Kilometer reiste das BattleBoyZ Racingteam am vergangenen Wochenende in die Lausitz, um Mensch und Material an die Grenzen zu bringen. Auf dem Programm der GTWC standen wieder zwei 30minütige Rennläufe, dieses Mal im Rahmen der RCN Rundstrecken Challenge, welche Ihr Debüt am Lausitzring feierte. Die vorhergesagten Temperaturrekorde bewahrheiteten sich und machten dem Material arg zu schaffen. Ideale Bedingungen um den Prototypen der eigens entwickelten Bremsenbelüftung unter härtesten Bedingungen zu testen. Positives Fazit des ersten Einsatzes: Bremse ausreichend gekühlt, Fahrer deutlich überhitzt. Erhältlich wird die neue Bremsbelüftung für alle Z-Enthusiasten bei Teammentor und Sponsor CTD Germany sein.

Überschattet wurde das Rennwochenende von zwei Reifenschäden auf der stark belasteten rechten Fahrzeugseite. Im Bremsvorgang nach der Start und Zielgerade platze Dominik Scherer der rechte Vorderreifen - keine unbekannte Situation für den 23 jährigen Velberter. Bereits beim letzten Lauf der GTWC in Oschersleben hatte Dominik mit demselben Problem zu kämpfen. Auch hier verabschiedete sich ein Vorderreifen. ``Wir fahren unsere Reifen mehrfach, gehen nicht in jedem Training oder Rennen mit neuen Reifen an den Start. Irgendwann ist das Limit erreicht, gerade bei solch hohen Asphalttemperaturen‘‘ so Dominik nach seinem frühzeitig beendeten Samstagstraining. Auch Teamkollege Thomas konnte seine Trainingssession nicht voll auskosten. Mangels fehlendem Reifenservice im Fahrerlager konnte er nur verspätet in sein 20minütiges Training starten. ``Ärgerlich. Ich kenne die Strecke noch nicht. Ich wollte die Zeit nutzen, um mir die Schlüsselstellen einzuprägen. Wenigstens konnte ich ein paar Runden fahren`` so Thomas Kramwinkel. Nach einem durchwachsenen Samstag wurde das Fahrzeug dann auf die beiden Rennläufe vorbereitet. Man entschied sich für zwei neue Vorderreifen für die beiden Rennläufe. Leider konnte nicht die optimale Breite beschafft werden. Die Reifen waren etwas schmaler. Auch trotz der Reifenprobleme und der wenigen gezeiteten Runden in den beiden Qualifikationstrainings konnte sich das Team wieder im vorderen Mittelfeld platzieren. Das erste Rennen bestritt dann der Velberter Thomas Kramwinkel am Sonntagmorgen. Von Startplatz 15 ging es los. In den ersten Runden machte er viele Positionen gut und lag zwischenzeitlich sogar auf Gesamtplatz 8 und Platz 3 von 7 in der höchsten Klasse. Tapfer kämpfte sich Thomas durch das Feld, musste den Nissan 370 Z jedoch mit einem kapitalen Reifenschaden vorzeitig in der Boxengasse abstellen. Ein eingefahrenes Teil von einer Unfallstelle beschädigte das rechte Hinterrad stark. Glück im Unglück. Thomas rutschte noch in die Wertung und beendete seinen Wertungslauf auf dem 24. Gesamtplatz mit nur einer Runde Rückstand. In der Klassenwertung erreichte er den 5. Rang. „Ich bin schon ein wenig enttäuscht, so ein platter Reifen ist halt Pech. Ich bin gut ins Rennen gestartet und konnte mit unseren fast seriennahen Nissan 370Z einen sehr guten Speed gehen, war sogar auf dem Weg noch weiter nach vorne, aber leider machte mir der Reifen dann einen Strich durch die Rechnung.“, so Thomas nach seinem Rennen.

In der Mittagshitze startete auch Dominik in sein Rennen. Eine denkbar schlechte Ausgangssituation: von hinten startend musste er das Feld überholen. Der Anschluss an das vordere Feld gelang Ihm schnell, bereits nach wenigen Runden fuhr er im Bereich der 15 Gesamtposition und schloss schnell auf den Clio RS von Fabian Engel auf. Dieser befand sich in einem Zweikampf. Dominik hing sich in den Windschatten, was dem Motor arg zu schaffen machte. Die Öltemperatur stieg aufgrund der hohen Außentemperaturen rasant an. In Folge dessen bremste die Elektronik sicherheitshalber das Fahrzeug ein: Leistungsverlust. Auch Dominik steuerte später die Boxengasse an und konnte nach einem Check das Rennen fortsetzen. Er beendete den Lauf auf dem 19. Gesamtrang.

``Das Rennen war sehr lehrreich für uns, auch wenn beide Fahrer dieses Mal nicht um die gewohnten Positionen kämpfen konnten. Das Wetter war an diesem Wochenende extrem, schon zu Beginn der Saison hatten wir thermische Probleme mit der Bremse und dem Öl. Die Bremse haben wir im Griff, der Ölkühler war in den vorherigen Rennen auch ausreichend groß. Diese Temperaturen, die wir am Wochenende hatten, sind ja nicht alltäglich. Wir lernen stetig`` so die beiden Fahrer.

Nun heißt es für das Team wieder die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen umzusetzen und das Auto weiter zu optimieren.

Autor:

Thomas Kramwinkel aus Velbert

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