„Gewalt im Fußball können wir uns nicht erlauben“

Nachdem sich der Vorsitzende der SSVg Velbert, Oliver Kuhn, über die Sicherheitsstufen für zwei Heimspiele des Vereins aufregte (der Stadtanzeiger berichtete in der vergangenen Samstags-Ausgabe), melden sich nun auch Vertreter der Polizei und des Ordnungsamtes zu Wort.
„Zu Beginn der Saison wurde einvernehmlich ein Sicherheitskonzept verabschiedet“, sagt Bernd Hollstein, Abteilungsleiter des Ordnungsamtes der Stadt Velbert. Darin wurde gemäß der Ligastatuten alles festgehalten und daran würde auch die Anzahl der Ordner und sonstigen Auflagen für die Spiele der SSVg geknüpft sein.
Es sei richtig, dass für das Aufeinandertreffen von SSVg Velbert und Rot-Weiß Oberhausen (RWO) sowie auch für die Partie gegen Fortuna Düsseldorf II zunächst die Sicherheitsstufe 3 angeordnet wurde. „Durch die Verlegung des Spiels gegen RWO auf einen anderen Tag hätten sich die Umstände aber geändert und so musste auf Sicherheitsstufe 4 erhöht werden“, informiert Dieter Dersch, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz der Kreispolizei Mettmann. „Gewaltbereite Fans anderer Fußballvereine, die an diesem Tag spielfrei haben, sind unter anderem ein Gefahrenpotenzial, das uns in manchen Fällen zu solchen Entscheidungen veranlasst.“ Und schließlich müssten Ausschreitungen vermieden und für Sicherheit gesorgt werden.
Eigentlich habe der Sicherheitsbeauftragte der SSVg Velbert die Argumente für die Erhöhung auf Stufe 4 nachvollziehen können und sein Einverständnis gegeben. Die anschließende Reaktion des Vorstands sei für Polizei und Ordnungsamt daher überraschend gekommen. Dieser kritisierte, dass die Auflagen überzogen seien und für ein finanzielles Defizit sorgen würden.
„Gewalt können wir uns aber einfach nicht erlauben“, lautet die Reaktion des Polizisten. Und generell sei nunmal der austragende Verein für die Sicherheit der Spieler und Zuschauer verantwortlich. Dass bei einer Erhöhung der Sicherheitsstufe von rund 70 auf 95 Ordner erhöht werden muss, habe der Verein in Zusammenarbeit mit Polizei und Ordnungsamt also mit seinem Sicherheitskonzept selber festgelegt.
Zwar musste das Fußballspiel aufgrund der Witterungsbedingungen nun verschoben werden (siehe Meldung links), dennoch war es Polizei und Ordnungsamt wichtig, Stellung zu der Kritik zu beziehen.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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