Kreis und Städte zu Gas und Strom
Was wir beim Blackout tun können

Weiße Schrift auf schwarzem Grund: Blackout | Foto: Grafik: Helena Pieper
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Was tun bei einem Blackout? Das Thema ist für Kommunen mit ihren wichtigen Infrastrukturen von großer Brisanz. Jetzt gibt der Kreis erstmals Informationen dazu, wie man sich wappnet.

Aus der Stadtverwaltung Heiligenhaus war schon beim Thema Energiesparmaßnahmen zu hören, dass Städte einen Plan dafür in der Schublade haben müssen, was sie bei einem etwa dreitägigen Blackout tun. Egal, wie unwahrscheinlich der Fall wäre, man müsse wissen, welche Abläufe eingehalten werden sollen. Denn im Blackout-Fall fehlen nicht nur dem Bürger Strom, Warmwasser oder der Kühlschrank. Sondern auch den Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Ärzten, Notdiensten und Supermärkten geht der Saft aus. Und mit Strom ist fast alles verbunden. Selbst Tanken ist schwer möglich. 

Austausch mit Polizei

Jetzt geht aus einer Mitteilung des Kreises hervor, wie stark man sich wirklich mit einem solchen Gedanken "einer mögliche Energiemangellage" befasst. Dazu trafen sich kürzlich in Mettmann Vertreter des Kreises, der kreisangehörigen Städte und der Polizei zu einem ersten Austausch.

"Übereinstimmend lautete die Erkenntnis", so teilt der Kreis mit, "bei einer flächendeckenden Gas- und Strommangellage können die Behörden nur die absolut lebensnotwendigen Maßnahmen ergreifen."

Gefahrenabwehr 

Absolute Priorität habe die Sicherstellung der für die Gefahrenabwehr notwendigen Strukturen. "Zentrale Herausforderung dabei wird die Versorgung mit Treibstoff (unter anderem für die Notstromversorgung) sein. Der Kreis Mettmann unternimmt Schritte zur Versorgungssicherstellung, beispielsweise über notstromversorgte Tankstellen und Mineralölhändler", so Daniela Hitzemann
Pressesprecherin Kreis Mettmann.

Satellitentelefonie und Funk

Wichtig sei außerdem, dass man sich auf den Einsatz von Satellitentelefonie und Funk einrichte.
Sogar mögliche Notfall-Anlaufstellen für die Bevölkerung für das Absetzen von Notrufen und das Erhalten wichtiger Informationen würden von den Städten ermittelt und vorgeplant.

Kreis und Städte würden sich weiterhin regelmäßig zu den Entwicklungen austauschen, sagt Hitzemann abschließend.

Risiko gering halten

Das alles verdeutlicht nur noch mehr, dass jeder einzelne Energie spart, wo er kann, damit das Risiko einer solchen Mangellage möglichst gering bleibt. 

Es gibt Bücher mit dem Stichwort "Blackout" im Titel, die sehr genau einen worst case unter die Lupe nehmen und natürlich informieren websites über das Thema.

Interessant dabei: Nicht die wenigen Tage, die überbrückt werden müssen, seien das Problem, sondern die Zeit danach, wenn die Infrastrukturen wieder hergestellt werden, wenn die Lieferketten wieder funktionieren und Lieferstaus ausgeglichen werden müssen. Dabei können Wochen ins Land ziehen, bis Normalität hergestellt ist. Denn auch, wenn beim Supermarkt Licht brennt, heißt es nicht, dass wieder das komplette Programm dargeboten werden kann.

Ausschnitt aus der website des Bundesamtes für Katastrophenhilfe. | Foto: BBK
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"Katastrophen"-Ratgeber vergriffen

Die Broschüre "Katastrophen-Alarm", die auf der Seite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe angepriesen und als Tipp-Geber herausgegeben wird, ist vergriffen. Dieser "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen" ist hier als "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen" als Download verfügbar, funktioniert aber nicht mit jedem Browser. 

Hier werden rational Tipps gegeben, dass man sich mit haltbaren Lebensmitteln für bis zu 10 Tage eindecken sollte und vor allem Trinkwasser (2 Liter pro Tag, pro Person) bevorraten. Auch die Hausapotheke sollte vollständig sein. Die Haustiernahrung nicht vergessen! Zum Energiemangel heißt es in der Broschüre:

"Wissen Sie, wie abhängig Sie von Strom, Gas, Öl
oder Fernwärme sind? Was passiert, wenn alles
ausfällt? Das Telefon ist tot, die Heizung springt
nicht an, warmes Wasser fehlt, der Computer streikt,
die Kaffeemaschine bleibt aus, das Licht ist weg.
Die Aufzählung können Sie beliebig erweitern.
Schnell merken Sie, wie abhängig Sie von elektri
scher Energie sind."

Man sollte sich alles sehr genau überlegen, auf ungekocht genießbare Nahrungsmittel achten, oder eventuell den Gasgrill im Garten in Reserve halten. Neben dem Kerzenvorrat für Licht, ist auch zu überlegen, wie man an Nachrichten (ohne Netz) herankommt. Habe ich ein Radio mit Batteriebetrieb? 

Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Informationen generell für einen (Umwelt-)Katastrophenfall herausgegeben werden und auch immer wurden, und nicht etwa deshalb, weil wir nun eine aktuelle Krise zeitigen.

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Ausschnitt aus der website des Bundesamtes für Katastrophenhilfe. | Foto: BBK
Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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