Action, Kultur und Natur für Familien
Tipps für die Sommerferien in NRW
Gut sechs Wochen Sommerferien können ganz schön lang(weilig) werden. Denn Kinder wollen erleben, lernen und sich bewegen. Wir haben die richtigen Tipps. Und die müssen nicht teuer sein!
Abkühlen
An heißen Tagen zieht es Groß und Klein ans und ins Wasser. Wenn man im nächstgelegenen Schwimmbad schon jede Fliese kennt, wird es Zeit für was Neues, zum Beispiel in Kalkar. Dort erstreckt sich der ein Quadratkilometer große Wisseler See mit einem Naturstrandbad. Am Sandstrand kann gebuddelt und gesonnt werden. Es gibt einen abgetrennten Nichtschwimmerbereich, eine Wasserrutsche und eine Badeplattform im Schwimmerbereich. Der Badesee zeichnet sich durch sehr gute Wasserqualität aus. Ein Bootsverleih befindet sich ebenso am Badestrand wie ein Spielplatz und die Möglichkeit zum Stand-Up Paddling.
In den Sommerferien von 10 bis 18 Uhr mit Badeaufsicht geöffnet. Preise für Erwachsene sechs Euro, Kinder 3,50 Euro.
Raus in die Natur
An der Glörtalsperre an der Grenze des Ennepe-Ruhr-Kreises und des Märkischen Kreises lockt ein kurzer, ausgezeichneter Premium-Spazierwanderweg. Der 3,4 Kilometer lange und barrierearme Wanderweg ist gesäumt mit vielen Thementafeln, die den Wissensdurst von großen und kleinen Spaziergängern stillen. Wem dieser Spaziergang zu kurz ist, der findet dort weitere beschilderte Wandertouren.
An heißen Tagen bietet sich das Abtauchen in den See an. Am Nordufer der Glörtalsperre ist innerhalb der durch eine Bojenkette gekennzeichneten Badestelle das Baden auf eigene Gefahr erlaubt. Oberhalb des Badebereichs lädt ein neu errichteter Waldspielplatz mit Balancierstrecke inklusive Rutsche und einem Kleinkinderspielpodest zum Verweilen ein. Zur Stärkung steht ein Kiosk zur Verfügung.
Kunst erklettern
Ein bisschen Mut gehört schon dazu, die Rauminstallation "in orbit" des Künstlers Tomás Saraceno zu begehen - oder besser zu erklettern. Sie schwebt über der Piazza des K21 (Kunstsammlung NRW, Ständehausstraße 1 in Düsseldorf) in mehr als 25 Metern Höhe. Dabei handelt es sich um eine Konstruktion aus nahezu transparenten Stahlnetzen, die in drei Ebenen unter der gewaltigen Glaskuppel aufgespannt sind. Innerhalb der 2.500 Quadratmeter umfassenden Netzstruktur sind fünf luftgefüllte ‚Sphären‘ platziert. Die Installation wirkt wie eine surreale Landschaft, ein Wolkenmeer oder wie der Weltraum mit seinen schwerelosen Planeten.
Geöffnet dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr. Tickets für Erwachsene neun Euro, ermäßigt sieben Euro.
Radtour zum Zeittunnel
Eine Radtour durch Niederberg - wem angesichts der vielen Berge schon beim Gedanken die Schweißperlen auf die Stirn treten, sollte es mal entlang der alten Bahntrasse Niederbergbahn versuchen. Die beinhaltet zwar auch Steigungen, aber sie sind bewältigbar - auch mit Kindern. Je nach Zeit und Fitness bietet sich zum Beispiel der Einstieg in Heiligenhaus an, von wo aus es durch Velbert bis Wülfrath geht (circa 13 Kilometer). Wem das zu "easy" ist, der startet in Essen-Kettwig (rund 20 Kilometer und mehr Steigungen). Am Zeittunnel in Wülfrath angekommen, vereint dieser Ort gleich mehrere Vorteile: Im Tunnelcafé und Biergarten kann man sich stärken und ausruhen, bevor es ins Museum geht. Dort erwartet die Besucher in einem 160 Meter langen Abbautunnel des Bochumer Bruchs 400 Millionen Jahre Erdgeschichte, die mit allen Sinnen erlebbar gemacht wurden. Die besondere Atmosphäre besticht durch den Wechsel der dunklen Tunnelabschnitte mit den farbigen „Zeitfenstern“ der erlebnisorientierten Ausstellung.
Geöffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Eintritt für Erwachsene sechs Euro, Familienkarte 15 Euro.
Flamingos beobachten
Ein ungewöhnliches Naturschauspiel bietet sich Besuchern im Zwillbrocker Venn. In dem Natur- und Vogelschutzgebiet direkt an der niederländischen Grenze im westlichen Münsterland haben sich wild lebende Flamingos niedergelassen. Die exotischen Vögel haben sich das Gebiet als Brutstätte ausgesucht und sind damit die nördlichste Flamingo-Brutkolonie Europas. Die circa 50 bis 60 Tiere sind zwischen Februar/März und August zumeist an den flachen Ufern der Inseln zu beobachten. Einen guten Einstieg in das Zwillbrocker Venn bietet die Biologische Station in Zwillbrock mit ihrer Ausstellung zur Natur- und Kulturlandschaft der Region. Nach der Tierbeobachtung können sich Besucher in der Gastronomie von Zwillbrock stärken.
Sightseeing für Kinder
Wie wär's mit einem Ausflug nach Köln? Denn die Stadt bietet so viel mehr als ihr Wahrzeichen, den Dom. Auch für Kinder wird hier einiges geboten. Im Museum Odysseum sind aktuell die Dinosaurier los. In der Ausstellung "Jurassic World: The exhibition" wird der Dinopark aus den Filmen lebendig. Ob Brachiosaurus, Velociraptor oder Tyrannosaurus Rex - Besucher lernen sie, basierend auf Filmszenen, alle aus nächster Nähe kennen. Wer nach dem etwa einstündigen Intermezzo noch Lust auf mehr hat, kann nebenan im Museum mit der Maus Wissen zu Alltagsphänomenen aus Natur und Technik aufbauen (für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren) oder im Sonnen-Garten auf dem Wasserspielplatz plantschen.
Von dort aus geht es weiter zur Kölner Seilbahn (Riehler Straße), wo die ganze Familie in einer rund sechsminütigen Fahrt die Aussicht auf Köln, die Altstadt und den Rhein genießen kann. Auf 930 Metern führt die Seilbahn vom einen zum anderen Rheinufer.
Odysseum: Geöffnet in den Ferien täglich von 10 bis 20 Uhr. Preise "Jurassic World: the Exhibition" Erwachsene ab 29,50 Euro, Kinder ab 23,50 Euro; unbedingt vorher online buchen! Museum mit der Maus 4,90 Euro Eintritt pro Person.
Die Seilbahn fährt täglich von 10 bis 18 Uhr, Erwachsene zahlen fünf Euro, Kinder drei Euro.
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