Taxi benötigt da der ÖPNV streikt / Erfahrungen die keiner machen möchte

Wie viele andere Arbeitnehmer die auf Bus und Bahn angewiesen sind, musste auch ich mir Gedanken machen, wie ich am Mittwoch, 21.06.2012 zur Arbeit komme. (Ich wohne in Bonsfeld und arbeite in Mülheim.) Es stellten sich mir 2 Möglichkeiten, 1. ich stehe bereits um 3:45 Uhr auf, damit ich entspannt zu Fuß von zu Hause zum Bahnhof Langenberg komme, oder 2. ich bestelle für diesen Tag ein Taxi vor, dass mich um 5:25 Uhr zum Bahnhof fährt. Die 2. Variante war dann wie schon beim ersten Streiktag meine Wahl.

Also bestellte ich am Abend zuvor bei der Taxizentrale einen Wagen vor. Pünktlich am Mittwoch war der Wagen auch da, doch was dann kam, sprengte meine Vorstellungskraft.

Ich bestieg also um 5:25 Uhr am Mittwoch morgen das Taxi, wünschte dem Fahrer einen guten Morgen und gab mein Fahrtziel „ Bitte zum Bahnhof“ bekannt. Darauf hin wurde ich in einem sehr ruppigem Ton gefragt : „welcher Bahnhof denn“?
Meine Antwort: „ Bahnhof Langenberg“, war wohl die falsche, denn der Fahrer legte dann erst richtig los.

„ Wohin ? – Habt Ihr in Langenberg keine Taxen ? – Ich fahre doch nicht 20 km von Velbert nach Langenberg um dann für 4,20 € zum Bahnhof zu fahren ! Das ist ja wohl das letzte.“

Auf meine Antwort : Das ich am Abend vorher das Taxi bestellt habe und es mir ziemlich egal wäre, welcher Wagen mich zu Bahnhof bringen würde und er sich wegen dieser Tour doch mit der Zentrale auseinandersetzen solle, wurde von Seiten des Fahrers in einem fort weiter debattiert. Es ist wohl unnötig zu sagen, dass wir bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Meter gefahren waren. Ich habe den Fahrer dann etwas bestimmter darauf hingewiesen, dass er nun mal langsam in Richtung Bahnhof fahren solle, denn mein Zug würde auf seine Befindlichkeiten keine Rücksicht nehmen. Der Fahrer fuhr dann auch los, jedoch nicht ohne sich während der Fahrt, die recht rasant und in einem eher aggressiven Fahrstil ablief, weiterhin darüber zu beschwerden, dass ich nur zum Bahnhof wolle.

Am Bahnhof angekommen, sollte ich dann 4,70 € bezahlen. Ich gab dem Fahrer 5,- € und wie man sicher verstehen kann, erwartete ich mein Wechselgeld zurück. Das bemerkte dann auch der Fahrer und suchte die -,30 Cent aus seiner Geldbörse. Das was dann kam, setzte allem noch die Krone auf.

Statt mir das Geld zu übergeben, öffnete der Fahrer mit Hilfe des elektrischen Fensterhebers das Fenster der Beifahrerseite und warf mein Wechselgeld auf den Gehsteig !!!

Nach dem ersten „Schock“ stieg ich, mit der Bemerkung das dies noch ein Nachspiel hat aus. Der Fahrer warf mir noch ein paar "Verwünschungen" nach, welche ich jedoch nicht verstanden habe, und fuhr mit flottem Tempo davon. Über die Meckerei bzgl. seiner Anreise von Velbert und die kurze Fahrt, hätte ich vielleicht mit einem Beschwerdeanruf bei der Zentrale in Velbert abgeschlossen, jedoch die Geschichte mit dem Wechselgeld war dann eindeutig zu viel.

Eine Beschwerde bei der Velberter Taxizentrale und der zuständigen Straßenverkehrsbehörde ist bereits eingereicht.

Ich möchte darauf hinweisen, das es sich bei dem Taxifahrer um einen Velberter Fahrer gehandelt hat. An diesem Morgen waren die Fahrer der Firma Taxi Riediger zu diesem Zeitpunkt leider alle bereits unterwegs.

Desweiteren möchte ich nicht alle Velberter Taxifahrer über einen Kamm scheren, vielleicht können die jenigen denen das Wort Dienstleitung noch ein Begriff ist, den Fahrer einmal ins Gewissen reden.

Ich werde auch weiter mit dem Taxi fahren, wenn es denn notwendig ist, jedoch nur noch mit einem Fahrer des Langenberger Taxiunternehmens Riediger. Da gibt es sicher auch mal den ein oder anderen Fahrer mit schlechtem Tag, jedoch mit genug Benehmen, dies den Fahrgast nicht spüren zu lassen.