"smartparking" in Velbert: Wenn das passende Kleingeld fehlt

Stellten am Parkscheinautomaten auf dem Rathausplatz das neue Bezahlsystem "smartparking" vor: Philipp Zimmermann (von rechts), stellvertretender Geschäftsführer von "smartparking", Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka und Sven Lindemann, Vorsitzender der Technischen Betriebe Velbert (TBV).
  • Stellten am Parkscheinautomaten auf dem Rathausplatz das neue Bezahlsystem "smartparking" vor: Philipp Zimmermann (von rechts), stellvertretender Geschäftsführer von "smartparking", Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka und Sven Lindemann, Vorsitzender der Technischen Betriebe Velbert (TBV).
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Das Bezahlen von Parkgebühren war in Velbert bislang an Parkscheinautomaten nur in bar möglich. Äußerst ungünstig also, wenn das Kleingeldfach der Geldbörse leer ist. Bis jetzt! Denn ab sofort gibt es mit dem Handy-Parken eine neue zusätzliche Zahlungsmöglichkeit. "Ohne Bargeld, sondern mit Hilfe einer App auf dem Handy wird das Ticket bezahlt", so Philipp Zimmermann, stellvertretender Geschäftsführer von "smartparking". Gemeinsam mit Bürgermeister Dirk Lukrafka, Sven Lindemann, Vorsitzender der Technischen Betriebe Velbert (TBV), und Arnd Sulimma, Sachgebietsleiter Verkehrswesen bei den TBV, kam er auf dem Rathausplatz zusammen, um am dortigen Automaten zu erläutern, wie das System funktioniert.

Außerdem brachten sie gemeinsam die ersten Informations-Aufkleber an dem Parkscheinautomaten an. Damit wird aufgezeigt, was der Bürger zu tun hat, wenn er künftig bargeldlos sein Parkticket zahlen möchte. "Wer sich einmal damit befasst und eine entsprechende App heruntergeladen hat, braucht danach nicht mal mehr den Weg zum Automaten antreten, sondern kann alles schnell und unkompliziert mit dem Handy erledigen", nennt Zimmermann einen Vorteil.

Bürger können aus fünf Anbietern wählen

Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) bieten fünf Anbietern elektronischer Zahlungssysteme für bargeldloses Parken die Möglichkeit, ihren Service rund um das Handy-Parken über eine wettbewerbsübergreifende Betreiberplattform (smartparking.de) anzubieten. Parkende haben so die Möglichkeit, einen der zur Verfügung stehenden Anbieter auszuwählen. "Jeder Nutzer kann nach Belieben entscheiden, welche Modalitäten ihm am ehesten zusagen", so Zimmermann, der alle Anbieter trotz ihrer Unterschiede bei Zahlungsart und/oder Registrierung als gut und sicher einschätzt.

Bürger sowie Besucher der Stadt werden über die Aufkleber, die ab sofort an den 34 Parkscheinautomaten im Velberter Stadtgebiet kleben, über das neue Angebot informiert. "Parkvorgänge können dann mit einem Smartphone oder Handy und einer App, einer SMS oder einem Anruf bei einem ausgewählten Anbieter gestartet werden", informiert der stellvertretende Geschäftsführer weiter. "Nach Eingabe des Kfz-Kennzeichens, des Standortes und dem Parkwunsch erstellt der Anbieter einen virtuellen Parkschein, informiert die Stadt über ein digitales System und übernimmt den Bezahlvorgang der Parkgebühr an die Stadt." Bei manchen Anbietern ist hierfür eine Registrierung nötig. "Durch das digitale System können Politessen erkennen, ob ein parkendes Auto über einen digitalen Parkschein verfügt oder nicht."

Kein Verzicht auf die "Brötchen-Taste"

Auch beim Handy-Parken wird es, wie an den Parkscheinautomaten, die Möglichkeit geben 30 Minuten kostenfrei zu parken. "Auf die sogenannte ,Brötchentaste' muss also auch beim ,smartparking' nicht verzichtet werden", sagt Bürgermeister Dirk Lukrafka. Die derzeitige Gebührenordnung für die Velberter Parkscheinautomaten gilt weiter und die Höchstparkdauer beträgt auch beim "smartparking" 2,5 Stunden. "Die Gebühren für das Parken ändern sich durch die Benutzung von ,smartparking' nicht. Jedoch kommt eine geringe Transaktionsgebühr, die jeder Anbieter unterschiedlich berechnet, für die Nutzung hinzu", weiß Zimmermann.
Klare Vorteile bietet das bargeldlose Parken jedoch in Hinblick auf die Parkdauer. "Der Parkende kann den Parkvorgang nach Bedarf stoppen oder verlängern. So wird nur die tatsächliche Parkdauer nach minutengenauer Taktung berechnet und man erhält die Möglichkeit, das digitale Parkticket zu verlängern, wenn der Einkaufsbummel oder Termin länger dauert als erwartet."

Hergeleitet an der Postleitzahl lautet die Parkzonen-Nummer für Velbert übrigens "425001". Weitere Städte in der Umgebung, in denen das "smartparking" bereits etabliert ist, sind Hattingen, Mettmann, Remscheid, Dortmund und Köln.

Über "smartparking":
-Die Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung - "smartparking" - gibt es seit Herbst 2015.
-Geschäftsführer ist der ehemalige Hamburger Erste Bürgermeister Ole von Beust.
-Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Anbieter EasyPark, ParkNow und Mobile City.
-Smartparking unterstützt Städte und Gemeinden bei der Einführung von effizienten und bürgernahen Lösungen für das bargeldlose Bezahlen von Parkgebühren.
-Auf der wettbewerbsübergreifenden Plattform finden sich Deutschlands wichtigste zertifizierte Anbieter.
-Autofahrer können sich für den Dienst entscheiden, der ihnen persönlich zusagt.
-Ziel ist es, das unkomplizierte Bezahlen von Parkgebühren mit dem Smartphone oder Handy als Alternative zu Parkuhren und Parkscheinautomaten bundesweit zu etablieren.
-Mehr ist unter http://smartparking.de/fuer-verbraucher zu finden.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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