Silvester: Wenn doch etwas schief geht
Verletzungen erfordern schnelle Erste-Hilfe
Velbert. Die Silvesternacht ist für die meisten Menschen ein ganz besonderes Erlebnis. Es wird ausgelassen gefeiert – mitunter jedoch mit schwerwiegenden Folgen wie Handverletzungen, abgerissenen Fingern, Verletzungen am Auge oder Schädelverletzungen.
„Leider sorgt fahrlässiger Umgang mit Böllern jedes Jahr aufs Neue für schwere Verletzungen“, sagt DRK-Bundesarzt Professor Peter Sefrin. „Auch in Feierlaune sollten unbedingt einige Regeln gelten, um unbeschwert in das neue Jahr starten zu können.“ Folgende Erste-Hilfe-Tipps sind zu beachten, wenn es trotz aller Vorsicht zu Verletzungen kommt:
1. Bei Verbrennungen sollte man unbedingt schell reagieren. Kleinere Verbrennungen sollten gekühlt werden, großflächige nicht, da sonst eine Unterkühlung droht. Verbrennungen, die größer als die Handfläche sind, erfordern die Behandlung eines Arztes.
2. Bei Handverletzungen müssen größere Wunden sofort steril abgedeckt werden. Bei größerem Blutverlust sollte man außerdem sofort einen Notarzt rufen. Falls Finger oder Fingerteile abgerissen wurden, sollte man versuchen, diese zu bergen und den Rettungskräften mitzugeben.
3. Nach einer Augenverletzung sollten immer beide Augen verbunden werden, damit das verletzte Auge nicht mehr bewegt wird. Wichtig ist es, bei ernsten Verletzungen umgehend die 112 zu wählen.
4. Im Falle einer Alkoholvergiftung: Maßloser oder ungewohnter Alkohol-Konsum kann zu einer Vergiftung führen mit lebensgefährlichen Folgen. Ein leichter Rausch ist noch kein Notfall. Wenn jedoch jemand durch überhöhten Alkoholgenuss zusammenbricht, muss das unbedingt ernst genommen werden – sofort Atmung und Puls prüfen. Bleibt die Person auch nach wiederholten Ansprechversuchen bewusstlos, sollte unbedingt ein Notarzt gerufen werden. Es besteht die Gefahr, dass der Bewusstlose erbricht und die Atemwege verschlossen werden. Deshalb sollte der Betroffene in die stabile Seitenlage gebracht und möglichst warm gehalten werden. In einer kalten Silvesternacht im Freien sind solche Maßnahmen wegen der drohenden Unterkühlung lebensrettend.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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