Ergebnisse der Umfragen
Schule und Hochbegabung passt fast nie zusammen

43 von 60 hochbegabten Schülern gaben an, dass Schule langweilig ist. | Foto: Alexandra Koch /Pixabay
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  • 43 von 60 hochbegabten Schülern gaben an, dass Schule langweilig ist.
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Im Rahmen der Serie "Hochbegabung - mehr als nur clever" hatte ich hochbegabte Kinder und Teenager sowie deren Eltern eingeladen, ihre Eindrücke zum Schulsystem in zwei Umfragen (hier und hier) mitzuteilen. Die Ergebnisse sind ernüchternd. 

Mehr als 200 Eltern und fast 60 Kinder haben ihre alltäglichen Eindrücke wiedergegeben. In vielen Fällen lässt sich die Abstimmung mit "Setzen, sechs" für die Schulen zusammenfassen. So gaben 60,2 Prozent der Eltern an, die Lehrkräfte würden sich nicht mit dem Thema Hochbegabung auskennen. 34,6 Prozent haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht und gerade einmal 5,2 Prozent der befragten Eltern gaben an, dass die Lehrkräfte ihrer Kinder sich auskennen. 

Eltern wünschen sich mehr Wissen über Hochbegabung an Schulen

Entsprechend oft kommentierten Eltern auf die Frage, was sie sich vom Schulsystem in Bezug auf die Hochbegabung ihrer Kinder wünschen "mehr Wissen", "mehr Kenntnisse" und "mehr Verständnis". Auch "Wohlwollen", "individuelle Förderung" und "Verständnis" wurde immer wieder von den Eltern genannt. 
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43 von 60 Kindern beschreiben Schule als "langweilig"

Dass es oft genau an diesen Punkten hapert, zeigen die Antworten der hochbegabten Kinder. 43 der 60 teilnehmenden Kinder beschreiben ihren Schulalltag mit dem Adjektiv "langweilig". Als Wünsche formulieren sie "mehr Tempo", "schwierigere Aufgaben" und "mehr Forderung". Diese Aussagen unterstreichen die Kinder bei ihren Antworten auf die Frage: "Wirst du in deiner Schule gefordert?" 71,2 Prozent verneinen dies. Sogar 79,7 Prozent der Kinder geben an, weder am Drehtür-Modell teilnehmen zu dürfen noch (schwierigere) Ersatzaufgaben von den Lehrkräften zu bekommen. Das Mittel der Wahl, um Langeweile zu bekämpfen, scheint eher ein Klassensprung zu sein: 37,3 Prozent der Schüler haben bereits ein oder zweimal eine Klasse übersprungen.

Nur 2,4 Prozent der Eltern fühlen sich von der Schule gut beraten

Aber auch dies scheint kein etablierter Prozess zu sein: 11,8 Prozent der Eltern fühlten sich gut beraten, was einen Klassensprung betrifft, 29,8 Prozent fühlten sich nicht gut beraten. Und 59,2 Prozent der Eltern gaben an, dass ihr Kind keine Klasse übersprungen hat. Diese Angaben decken sich mit denen auf die Frage, ob sich die Eltern von schulischer Seite in Bezug auf die Hochbegabung gut beraten fühlen. 65,9 Prozent fühlen sich nicht gut beraten, nur 2,4 Prozent fühlen sich gut beraten und 31,8 Prozent haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Kaum Förderung hochbegabter Kinder an Schulen

Fragt man die Eltern nach der Art der schulischen Förderung ihrer Kinder, sind die Ergebnisse ebenfalls eindeutig: 79,6 Prozent geben an, dass ihr Kind keine Binnendifferenzierung erfährt und 82 Prozent, dass es keine Ersatzaufgaben erhält.

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Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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