Frage der Woche
Lebensmittelrückrufe: Was können wir noch essen?

Nach dem Wurstwaren-Rückruf wird jetzt Milch zurückgerufen. Foto: Alexas_Fotos auf Pixabay
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Tödliche Keime in Wurst, Bakterien in der Milch: Gleich zwei große Lebensmittel-Rückrufe allein seit Anfang Oktober. Was ist los bei den Produzenten?

Verbraucher sind verunsichert. Nicht wenige stellen sich die Frage: "Was kann ich eigentlich noch essen?"

Drei Tote nach Listerien in Wurstwaren

Zuerst wurde die Firma Wilke in Twistetal-Berndorf geschlossen, nachdem nach Stand heute drei Menschen aufgrund von Listerien in den Wurstwaren der Firma gestorben waren. Eine riesige Rückrufaktion wurde gestartet, mehr als 1000 Waren wurden weltweit verkauft. Das Brisante: Wilke belieferte auch Restaurants, beispielsweise die einer großen Möbelhauskette, und Fleisch-Großhändler. Zudem gab es Verzögerungen in der Informationskette. So waren einige Großhändler in Köln aufgrund des Feiertags erst am vergangenen Freitag erreicht worden, drei Tage nach der Schließung der Firma. Gegen den Geschäftsführer wird wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung ermittelt. Mitarbeiter berichten über Schimmel, Mäusekot und nicht gekühlte Wurst. 

Milch wurde in fast allen Supermarktketten verkauft

Heute dann der nächste Rückruf: Die DMK Deutsche Milchkontor ruft bundesweit die "Frische fettarme Milch" mit 1,5 % Fett zurück. Sie wurde in fast allen großen Supermärkten vertrieben, unter anderem bei Edeka, Rewe, Kaufland und Aldi. Grund des Rückrufes sind gesundheitsgefährdende Bakterien, die
in Proben nachgewiesen wurden. Sie lösen Durchfall oder Magen-Darm-Erkrankungen aus. Was der Grund für die Verunreinigung ist, steht bislang noch nicht fest. 

Foodwatch: Zahl der Rückrufe steigt!

Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat die Zahlen der Lebensmittelrückrufe im Blick: "2017 warnten die Behörden in Deutschland auf dem staatlichen Internetportal lebensmittelwarnung.de 161 Mal vor Lebensmitteln – das ist noch einmal rund zehn Prozent häufiger als im Jahr 2016 (147 Einträge auf lebensmittelwarnung.de). Vor fünf Jahren war die Zahl der Meldungen gerade einmal halb so hoch (2012: 83 Einträge), wie eine Auswertung aller Meldungen auf lebensmittelwarnung.de durch foodwatch ergab", heißt es in einer Nachricht auf der Foodwatch-Website.  

Woher kommt diese Häufung? Oder rücken sie einfach nur verstärkter in unsere Wahrnehmung? Verunsichern euch Produktrückrufe? Ändern sie etwas an eurem Essverhalten? 

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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