Erinnern an „Kristallnacht“ am 9. November
Judenpogrome vor 84 Jahren - Gedenken auch in den niederbergischen Kleinstädten
Am 9. November vor 84 Jahren ereigneten sich auch in den niederbergischen Kleinstädten die Judenpogrome der sogenannten „Kristallnacht“. Diese verharmlosende Bezeichnung stammte wohl von den Nazis selbst, die sie ‚von ganz oben‘ bei den ausführenden Organen der örtlichen SA unter anderem Judenhassern in Auftrag gaben - auch in Velbert, Langenberg, Neviges, Heiligenhaus, Wülfrath und Mettmann.
Tatsächlich wurde aber weit mehr zerstört, als ‚nur‘ Fensterscheiben von jüdischen Geschäften und Wohnungen. Häuser wurden in Brand gesetzt, das Mobiliar wurde verwüstet oder mit Waren und Rohstoffen gestohlen , jüdische Mitmenschen in Angst und Schrecken versetzt, gedemütigt, geschlagen und getötet.
Viele Schulen, Stadtverwaltungen, Organisationen und Privatpersonen beteiligen sich am 9. November an Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Holocaust und des Naziterrors gegen Antifaschisten wie beispielsweise die Verurteilten der niederbergischen Gewerkschafterprozesse.
Auch die VVN/ BdA-Niederberg wird am Mittwoch, 9. November, wieder an den Mahnmalen und Stolpersteinen Blumen mit kritischer Erinnerung niederlegen, und zwar in:
- Velbert vor der Alten Kirche um 10 Uhr,
- Neviges gegenüber der Buchhandlung Rüger um 11 Uhr,
- Heiligenhaus am Rathaus um 12 Uhr.
- In Langenberg wird am Dienstag, 8. November, um 18 Uhr am Nathanplatz der Opfer gedacht,
- in Mettmann am Mittwoch, 9. November, um 18 Uhr am Lavalplatz vor der Evangelischen Kirche.
- In Wülfrath beteiligt sich die VVN/BdA an der öffentlichen Einweihung der Gedenkplatten für die ums Leben gekommenen Zwangsarbeiter in den nächsten Wochen.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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