„Immunsystem mit pflanzlichen Präparaten stärken“

Tierärztin Dr. Jutta Maaser gibt Tipps, damit Mensch und Tier gut durch den Winter kommen. | Foto: Ulrich Bangert
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Die kalte Jahreszeit steht bevor. Menschen schützen sich wieder mit Mütze, Schal und Handschuhen. Doch wie sieht es bei Tieren aus? Tierärztin Dr. Jutta Maaser erklärt, worauf man achten muss.

Bald wird es wieder kalt. Können sich Tierhalter auf das Winterfell der Vierbeiner verlassen oder müssen Vorkehrungen getroffen werden?
Die meisten Tiere bilden ein gutes Winterfell, das für normale Spaziergänge im Winter ausreichend ist. Etwas anderes ist es bei Hunden mit einem sehr feinen Fell ohne Unterwolle, wie zum Beispiel Windhunden. Sie haben kaum eine Isolierschicht. Bei diesen Tieren und auch bei alten Hunden mit Rückenproblemen macht ein Mantel Sinn, wenn man den Eindruck hat, dass sie frieren. Der Mantel sollte den gesamten Rücken bedecken und auch guten Schutz unter dem Bauch bieten.

Inwiefern schadet eigentlich Streusalz den Pfoten der Tiere? Und was sollte man unternehmen?
Streusalz weicht zusammen mit Schneewasser die Pfoten auf. Es reizt die Haut und brennt, vor allem in kleinen Rissen von Haut und Ballen. Die beste Vorbeugemaßnahme wäre, kein Salz zu streuen und stattdessen Splitt zu nehmen. Dies wäre auch sehr viel umweltfreundlicher. Die Pfoten selbst kann man entweder mit Vaseline oder einem Pfotenbalsam einfetten oder aber bei sehr großen Problemen auch Hundeschuhe anziehen.

Der Flohbefall nimmt in der kalten Jahreszeit zu. Welche präventiven Maßnahmen können ergriffen werden?
Flöhe gibt es das ganze Jahr über. Draußen sterben sie bei Frost, aber sie fühlen sich in unseren geheizten Wohnungen wohl und vermehren sich schnell. 95 Prozent der Flohpopulation befinden sich nicht auf Hund oder Katze, sondern in der Umgebung. Daher muss bei einem Flohbefall neben den Tieren unbedingt auch die Umgebung behandelt werden. Dafür gibt es verschiedene Präparate mit unterschiedlicher Wirksamkeit und Giftigkeit. Inzwischen gibt es durchaus auch wirkungsvolle Mittel, die für Säugetiere nicht mehr giftig sind. Auch bei den Präparaten, die am Tier angewendet werden, gibt es Unterschiede. Eine ausführliche tierärztliche Beratung ist sicherlich sinnvoll.

Brauchen Tiere im Winter eine andere Ernährung als im Sommer?

Für unsere Haustiere, die nicht überwiegend draußen leben, ist eine andere Ernährung im Winter nicht nötig. Bei Tieren, die zu Infekten neigen, ist es aber sicherlich sinnvoll, die Abwehrkräfte für die nasskalte Zeit zu stärken. Hier bietet die biologische, naturheilkundlich ausgerichtete Tiermedizin zahlreiche Möglichkeiten, mit Hilfe von homöopathischen oder pflanzlichen Präparaten die Immunkräfte zu unterstützen.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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