Farbe im Garten: Auch im Winter
Die graue Jahreszeit hat begonnen. Das heißt aber nicht, dass auch Balkone und Gärten grau wirken müssen. „Auch im Winter ist Farbe im Garten möglich“, sagt Thomas Fischer, Abteilungsleiter Baumschule im Gartencenter Schley‘s.
Möglich machen dies winterfeste Pflanzen wie Herbstheide (Knospenblüher), kombiniert mit Gräsern und Alpenveilchen. „Insbesondere die Heide ist in vielen Sorten und Farben erhältlich“, weiß der Experte. „Sie braucht wenig Pflege, ist winterfest und damit die ideale Pflanze für den winterlichen Garten oder Balkon.“
Außerdem rät der Fachmann, schon jetzt ans nächste Frühjahr zu denken. Von August bis Anfang Dezember sollten Blumenzwiebeln gepflanzt werden, beispielsweise Tulpen, Krokusse und Narzissen. Fischer rät, die Zwiebeln nicht über das gesamte Beet zu verstreuen, sondern lieber eng an einigen wenigen Stellen zu pflanzen. „Das sieht schöner aus, wenn ein ganzer Strauß an Narzissen im Beet steht.“ Einzelne, verteilte Pflanzen wirkten hingegen schon mal verloren.
Wer nicht soviel Platz hat, beispielsweise einen Balkon statt eines Gartens, kann sich der „Lasagne“-Bepflanzung bedienen. „Dabei werden in einem Blumenkübel auf unterschiedlichen Höhen Blumenzwiebeln gepflanzt, die dann im Frühjahr nach und nach kommen“, erklärt Fischer, und weiß aus Erfahrung: „Das funktioniert tatsächlich.“ Natürlich eignen sich für Blumenkästen die selben Pflanzen wie fürs Beet: Chrysanthemen, Heide und Alpenveilchen sind die erste Wahl im Winter.
Wer dem ersten Frost schon ängstlich entgegenblickt, weil er um seine Gartenpracht bangt, den kann Fischer beruhigen: „Das Gros an Pflanzen kann draußen bleiben, lediglich mediterrane Pflanzen wie Palmen oder Olivenbäume müssen drinnen überwintern.“ Immergrüne Gehölze wie zum Beispiel Buchsbäume brauchen allerdings Schutz, sagt der Fachmann. Vor allem, wenn sie in Kübeln stehen, sollten sie mit Vlies oder anderen Materialien vor Frost und kalten Temperaturen geschützt werden. „Viele vergessen zudem, ihre Pflanzen im Winter zu gießen“, sagt Fischer und erinnert daran, dass nicht jeder Standort vom Regenwasser erreicht wird. Nur bei Frost ist das Gießen tabu.
Alle Tipps gelten natürlich auch für die Grabbepflanzung. Wer hier kurz vor den stillen Tagen des Gedenkens noch nachbessern möchte, dem empfiehlt Fischer einen Teil Dauerbepflanzung, beispielsweise mit Hilfe von Bodendeckern, kombiniert mit einer saisonalen Bepflanzung und Gehölzen, die immergrün sind und nicht schnell wachsen.
Für den heimischen Garten hat Fischer noch einen Farb-Tipp auf Lager: Zierkürbisse sind nicht nur Zeichen des Herbstes, sondern bringen weitere Farbe in die graue Jahreszeit.
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