„Das alte Modell war besser“

Dr. Gerd Degoutrie ist Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Niederberg.
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„Ich bedaure die Abschaffung der Rezeptpflicht für die ,Pille danach‘. Nicht alles, was andere Länder machen, ist auch gut.“ Dr. Gerd Degoutrie, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Niederberg, hat eine eindeutige Meinung zur „Pille danach“. Er rät allen Frauen, sich von einem Facharzt untersuchen zu lassen anstatt das Medikament eigenverantwortlich einzunehmen. Denn: „Die ,Pille danach‘ ist nicht nach jedem ungeschützten Geschlechtsverkehr erforderlich, sondern nur, wenn eine Befruchtung vom Zeitpunkt her überhaupt möglich war.“
All das könne ein Mediziner im Gespräch erfragen, aber die Abschaffung der Rezeptpflicht führe wohl eher dazu, dass Frauen das Medikament unkritisch einnehmen. Davor warnt Degoutrie: „Es kann immer zu Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten kommen.“
Er fand das alte Modell „gut und praktikabel“ und befürchtet durch die Neuregelung gar, dass einige Frauen leichtsinnig werden, was die Verhütung betrifft. „Aber das werden wir sehen. Andere Länder haben es vorgemacht. Das heißt allerdings nicht, dass diese Vorgehensweise die bessere ist.“

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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