Achtung: Hier gibt's Knöllchen!

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Wenn das Warenhaus Woolworth seine Türen schließt, ist auch das Parkdeck zumeist verlassen. Das berechtigt aber nicht zum kostenlosen Parken.
Diese Erfahrung machten kürzlich Cordula Götz und Peter Düllmann und ihr ortsfremder Besuch: Der hatte sein Fahrzeug sonntags auf dem Parkdeck abgestellt und fand abends eine Zahlungsaufforderung an der Scheibe vor. Und die war happig: 25 Euro verlangt die Contipark Parkgaragen GmbH, aufgegliedert in zwei Euro Tagesgebühr plus 23 Euro Vertragsstrafe.
Wer das Kleingedruckte liest, ist auch hier klar im Vorteil. „Unverzüglich nach Einstellen des Fahrzeuges ist das Nutzungsentgelt fällig“, heißt es in den Vertrags- und Einstellbedingungen, die auf dem Gelände angebracht sind. Und das gilt immer, also unabhängig von den Woolworth-Öffnungszeiten.
„Wir sind mit damit nicht glücklich“, betont Jasmin Bubanko, stellvertretende Abteilungsleitung Mietwesen bei Woolworth. Denn der Ärger über diese privaten Knöllchen falle auf Woolworth zurück, schade dem Image des Unternehmens. Das sieht aber keine Möglichkeiten, die Situation zu ändern: „Seit der Insolvenz sind wir nur Mieter der Geschäftsräume“, erklärt Bubanko, die Contipark Parkgaragen GmbH habe deutschlandweit die dazugehörigen Parkflächen gepachtet. „Wir leiten die Beschwerden weiter. Mehr können wir leider nicht tun.“
Auch der kommunale Ordnungsdienst der Stadt Velbert weiß über den Ärger Bescheid. „Das ist ein privates Grundstück, deshalb ist das für uns Tabuzone“, sagt der Ordnungsdienst-Leiter Peter Kröger. Aber: „Ich sehe da erheblichen Ärger auf uns zukommen. Denn auswärtige Besucher, denen so etwas sonn- oder feiertags passiert, kommen nicht wieder.“
Cordula Götz ärgert sich vor allem über die Höhe der Vertragsstrafe. „Das ist doch unverhältnismäßig.“ Dazu die Contipark GmbH auf Anfrage des Stadtanzeigers: „Wir sind als privat wirtschaftendes Unternehmen gehalten, auch in diesem Bereich kostendeckend zu arbeiten, da wir die durch Schwarzparken verursachten Kosten nicht über höhere Parkentgelte allen Kunden aufbürden wollen.“
Götz geht es vor allem darum, andere zu warnen. „Wir müssen die Strafe bezahlen. Aber ich will verhindern, dass das anderen auch so ergeht!“

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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