RKI-Chef zur Corona-Situation in Deutschland
"200 Neuinfizierte werden voraussichtlich sterben"
Mit den Worten "Es ist fünf nach zwölf" hat RKI-Chef Lothar Wieler heute die Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage in Deutschland begonnen.
Am gestrigen Donnerstag (11. November) hat das Robert-Koch-Institut erstmalig mehr als 50.000 Neuinfektionen gezählt. Was das für die kommenden Wochen bedeutet, zeigte Wieler auf:
"Von den 50.000 Infizierten an einem einzigen Tag werden 3.000 eine Behandlung im Krankenhaus benötigen; 350 werden auf einer Intensivstation behandelt werden müssen; mindestens 200 Menschen werden sterben."
Und der RKI-Chef blickt mit Sorge in die Zukunft. "Wir müssen davon ausgehen, dass sich die Situation in Deutschland überall weiter verschärfen wird." Dabei gebe es schon zum jetzigen Zeitpunkt so wenig freie Intensivbetten wie nie zuvor. Dies hängt allerdings nicht nur mit akut
infizierten Patienten zu tun, sondern auch mit Bettenschließungen wegen Personalmangels.
"Kontakte reduzieren"
Wieler forderte sofortige Maßnahmen, um weitere Ansteckungen zu verhindern: Kontaktreduzierungen, Einhalten der AHA-Regel, 2 G bei Veranstaltungen - oder auch Absagen von Veranstaltungen. Ab Samstag, 13. November, sind Bürgertests wieder kostenfrei. Das kündigte Jens Spahn an.
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