Zehn Wohnheime weniger

Der Lack ist ab: Die meisten Übergangswohnheime in Velbert befinden sich in schlechtem Zustand. Fotos: Schroeder | Foto: Schroeder
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"Es ist teuer, viele Gebäude zu unterhalten, die nur zu 25 Prozent ausgelastet sind", sagt Astrid Weber von der Stadt Velbert. Deshalb sollen zehn Adressen, an denen zurzeit Übergangswohnheime beheimatet sind, abgestoßen werden. Verbleibende Gebäude an der Talstraße sollen für knapp zwei Millionen Euro saniert werden.
Vor Jahren war die Zahl der Asylbewerber, die in Velbert lebten, um ein Vielfaches höher. Im Jahr 2003 etwa waren es 400 Asylbewerber, 100 Aussiedler und 46 Obdachlose. Im Vergleich dazu sind heute noch rund 100 Flüchtlinge und knapp 30 Obdachlose in Übergangswohnheimen untergebracht. Der Plan: Die Häuser an der Elisabethstraße und Zur Grafenburg in Losenburg sollen an die städtische WOBAU veräußert werden. "Wir haben geguckt, an welchen Standorten sich eine Sanierung noch lohnt", so Weber. Das Fazit: An der Talstraße ist es noch möglich, in Losenburg nicht. Hierbei handelt es sich überwiegend um Häuser aus den 60er Jahren, die noch mit Kohleöfen beheizt werden. "Zudem sind die Wohnungszuschnitte nicht mehr zeitgemäß", so Weber, weshalb sie davon ausgeht, dass die WOBAU zumindest teilweise die Abrisse plant, um in Folge neue, zeitgemäße Wohnformen anzubieten.
Aus dem Erlös der Verkäufe und weiteren, im Haushalt der Stadt Velbert bereits berücksichtigten Summen, soll die Talstraße attraktiviert werden. "Die dortigen Übergangswohnheime müssen kernsaniert werden", sagt Weber, neben einer energetischen Sanierung wird auch der Sanitärbereich erneuert. Geplant ist dies in einem Zeitraum von zwei Jahren. Einige Bewohner von Übergangswohnheiten, beispielweise an der Elisabethstraße 10 und 11, sind bereits ausgezogen und haben eine neue Bleibe an anderen Standorten gefunden. Die Häuser an der Grafenburg sollen bis Anfang 2012 geräumt werden. Weber freut sich schon auf den Anblick der modernisierten Gebäude an der Talstraße: "Die werden kaum noch wiederzuerkennen sein."
Insgesamt wird laut dem Konzept die Zahl der Wohnheime für Flüchtlinge von zehn auf sechs und die Zahl der Wohnheime für Obdachlose von vier auf drei reduziert - "ohne die speziellen Bedürfnisse der unterschiedlichen Gruppen, die diese Heime bewohnen, zu vernachlässigen". Mit künftig 317 Plätzen werde die Stadt Velbert noch immer eine gute Reserve haben, da nur 180 Plätze belegt sein werden, so Weber.

Autor:

Miriam Dabitsch (Redakteurin) aus Velbert

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