Winterdienst Velbert - Offener Brief an Essens OB Thomas Kufen
Der Kupferdreher CDU Lokalpolitiker Thomas Hertel hat seinen Unmut über Essens schlechten Winterdienst in einem Offenen Brief an OB Thomas Kufen (Essen) kundgetan und vergleicht in diesem die beiden Städte Velbert und Essen.
Offener Brief an Thomas Kufen: (Schneechaos)
Ich beziehe mich noch einmal auf die Aktuelle Stunde der Ratssitzung vom 13.12.2017 und auch den Zeitungsartikel von letzter Woche mit dem Schneechaos - Tag am Donnerstag gelesen, möchte dazu wie folgt anmerken:
Ich selbst wohne seit 7 Jahren in Velbert Langenberg auf dem “Pollen”, also im “Bergischen Land” und habe meinen Firmensitz in Kupferdreh. Daher kann ich einen direkten Vergleich zwischen Stadt Velbert sowie der Stadt Essen anstellen und bin an 6 Tage in der Woche in beiden Städten unterwegs.
An dem besagten “Schneechaos” - Montag morgen um 11 Uhr meine Frau zu einer Arztpraxis nach Velbert - Zentrum bringen, welches ohne weitere Schwierigkeiten auf geräumten und gestreuten Straßen funktionierte, auch als ich um 14 Uhr sie wieder nach Hause gefahren habe. Um 18 Uhr fuhren wollte ich einen Termin zur Weihnachtsfeier am Aalto wahrnehmen. Hier kam ich tadellos bis zur Grenze Essen und kam dann im Stau auf teilweise schlecht geräumte und gestreuten Straßen. Auch der Ausweichroute über Heisingen, über den Stadtwaldplatz und durch Rüttenscheid war mehr oder weniger nur im Stau auf ungeräumten und ungesträuten Straßen befahrbar.
In vielen Bürgergesprächen muss ich immer wieder feststellen, das dieses Manko schon seit Jahren bei der Stadt Essen vorherrscht, was ich aber nicht verstehe, da der Fuhrpark vorhanden ist, teilweise besser, als in anderen Kommunen. Betrachtet man nüchtern die Zahlen:
Lt. TBV (Technische Betriebe der Stadt Velbert) hat die Stadt Velbert 8 Räum- und Streufahrzeuge für eine Fläche von 74,9 km², lt. HaPe Schöneweis in der Ratssitzung 25 Räum- und Streufahrzeuge für 210,3 km². Also ist erstmal rechnerisch hier ein Ausgleich, wobei man aber bedenken muss, das im Velberter Gebiet wesentlich mehr Steigungen und Gefälle vorherrschen, als im Essener Stadtgebiet und auch schon durch die Höhenlage der Stadt Velbert wesentlich mehr Schnee vorherrscht, als im Essener Stadtgebiet. M.E. ist ca. 20 % des Essener Stadtgebietes im “Bergischen Land” wobei in Velbert das ganze Gebiet im Bergischen Land liegt.
Auch sind hier für Velbert positiv zu erwähnen, das die TBV schon weit, sprich mehrere Stunden, vor einem angekündigten Schneefall, die wichtigsten Hauptstrassen bestreut und schon mit dem Räumen anfängt, wenn der Schneefall grad einsetzt. Das auch das Chaos in Essen durch querstehende PKW’s mit Sommerreifen ausgelöst worden ist, kann ich zwar nachvollziehen; die Autofahrer wird es aber so auch in jeder anderen Stadt geben.
Verständlicher Weise hat die Ruhrbahn den Verkehr eingestellt, welches ich auch so befürworte, denn Sicherheit geht vor; und wo auf nicht geräumten Straßen Eis und Schnee liegen, mag vielleicht ein PKW mit 1,5 t. Gewicht noch grad fahren können, ein Bus mit 40 t hat da wohl seine Probleme, auch mit angepassteren Reifen. Allerdings sei angemerkt, das hier mich 2 Bürgerbeschwerden in Kupferdreh erreichten, das auf der Linie 180 und auf der Linie 169 Kinder aus dem stehengebliebenen Bus hinausgebeten wurden und diese dann bis nach Kupferdreh laufen mussten.
Als Resumé muss ich m. E. sagen, die Stadt Essen muss schneller reagieren und vielleicht die wichtigsten bergischen Straßen im Auge behalten. Wenn es nicht für den Berufsverkehr ist, aber, wie Karlgeorg Krüger schon gesagt hat, es hätten auch Rettungsdienste und Feuerwehr ihre Schwierigkeiten, durch das Chaos zu kommen um rechtzeitig Hilfe zu gewährleisten.
Warum kann der Betriebsleiter EBE nicht einmal über den Tellerrand hinaus schauen und sich einmal mit Betriebsstätten zusammen tun, in welchem der Winterdienst funktioniert und hier positive Synergien zu erarbeiten. Velbert und andere Städte sind mehr oder weniger tadellos gestreut und geräumt, -warum schafft das Essen nicht?
Autor:Thomas Hertel aus Velbert |
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