Wie schützen wir unsere Kinder?
„Wir müssen alles dafür tun, um unsere Kinder vor Missbrauch und Verwahrlosung zu schützen und die schrecklichen Fälle von Kindstötungen zu vermeiden.“ Mit diesen Worten eröffnete die Bundestagsabgeordnete Michaela Noll den Themenabend des Vereins für Velberter Kinder. Gemeinsam mit der CDU-Familienpolitikerin diskutierten Vertreter des Jugendamtes Velbert sowie zahlreiche Mitglieder des Vereins.
„Wir erfahren immer wieder von erschütternden Vorfällen, bei denen Kindern Leid zugefügt wird. Deshalb bin ich sehr froh, dass die Bundesfamilienministerin Kristina Schröder Ende letzten Jahres ein Bundeskinderschutzgesetz auf den Weg gebracht hat, mit dem bestehende Lücken geschlossen werden“, so Noll. Besonders wichtig sei es, dass das neue Gesetz nicht nur auf Intervention sondern auch auf Prävention setze. Eine zentrale Rolle nähmen hier die „frühen Hilfen“ ein, die bereits während der Schwangerschaft greifen. Der Einsatz von Familienhebammen sei ein wichtiges Instrument zum frühzeitigen Schutz der Kinder.
Der Gesetzesentwurf greife darüber hinaus zentrale Zwischenergebnisse der Beratungen des Runden Tisches „Sexueller Kindesmissbrauch in Abhängigkeits- und Machtverhältnissen in privaten und öffentlichen Einrichtungen und im familiären Bereich“ auf. Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe würden somit zur Entwicklung, Anwendung und Evaluation fachlicher Standards in Form von Handlungsleitlinien und Qualitätskriterien verpflichtet. Außerdem sehe der Entwurf erweiterte Führungszeugnisse für alle hauptamtlich in der Jugendhilfe beschäftigten Personen sowie das Personal in Jugendeinrichtungen vor, erläuterte Michaela Noll.
Abschließend sagte Noll, dass sie zuversichtlich sei, dass mit dem neuen Bundeskinderschutzgesetz der Kinderschutz in Deutschland nachhaltig verbessert werden könne. Aus der Diskussion in Velbert nimmt sie viele Anregungen mit in die parlamentarische Arbeit in Berlin.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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