Wie erwartet: Wahl fiel auf Böll-Schlereth
Bereits im Juli hatte der Vorstand der Velberter SPD seinen Mitgliedern Gerno Böll-Schlereth als Kandidaten für die nächste Bürgermeisterwahl vorgeschlagen.
Nachdem Stefan Freitag im Oktober dem Landrat gegenüber offiziell auf sein Amt verzichtete und es somit 2014 an seinen Nachfolger übergeben wird, wählte der Ortsverein den 34-jährigen Gerno Böll-Schlereth mit 95,5 Prozent der Stimmen zum Anwärter auf das Bürgermeisteramt. Er ist damit der erste SPD-Kandidat seit 1998. Bei den beiden letzten Bürgermeister-Wahlen unterstützte die SPD den parteilosen Freitag.
In seiner Rede kündigte Böll-Schlereth an, ein Bürgermeister, der für eine verlässliche Politik für alle drei Stadteile stehe, sein zu wollen. „Die Suche nach Mehrheiten wird sich im neuen Rat schwierig gestalten. Auf andere Parteien zuzugehen und themenbezogen zusammenzuarbeiten, werden wichtige Aufgaben für den neuen Bürgermeister sein“, so Böll-Schlereth. Unter dem Motto „Velbert zu einer lebens- und liebenswerten Stadt machen“ kündigte er bereits einige Themen für das Kommunalwahlprogramm der Velberter SPD an.
„Aber auch für Unternehmen muss Velbert ein interessanterer Standort werden“, forderte Böll-Schlereth. „Es gilt, die Gewerbeflächen auszuweiten und somit auch höhere Gewerbeeinnahmen zu erzielen. Hierzu bedarf es einer besseren Aufstellung vom Fachbereich für Stadtentwicklung und der Wirtschaftsförderung.“
Steuersenkungen erteilte er eine klare Absage: „Solange unser Haushalt nicht ausgeglichen ist, können wir auf keinerlei Einnahmen verzichten.“
Als Priorität bezeichnete der Bürgermeister-Kandidat den Bereich der Bildung. „Die SPD steht zur Sekundarschule und zum Standort an der Heinrich-Kölver-Realschule. Nur so kann eine weiterführende Beschulung in Neviges sichergestellt werden“, machte Böll-Schlereth deutlich. Auch die Einführung einer weiteren Sekundarschule komme in der Zukunft infrage.
Ein weiteres Thema, welches die Stadt Velbert in den kommenden Jahren intensiv beschäftigen wird, sei die Inklusion. Für Velbert sieht Böll-Schlereth, der als Sozialpädagoge und Sozialarbeiter über viel Erfahrung in der Beratung behinderter Menschen verfügt, erheblichen Nachbesserungsbedarf.
Abschließend kündigte er an, das Thema des Rückkaufs der Anteile der Stadtwerke zum Wahlkampf-Thema zu machen, sofern dieses nicht, wie von ihm im Rat gefordert, noch in der laufenden Wahlperiode intensiv diskutiert werde.
Im Anschluss an die Aufstellung des Bürgermeister-Kandidaten wurden die Kandidaten für die Liste der Kreistagswahlen nominiert. An der Spitze steht Stephan Schnitzler. Magret Stolz, Rainer Hübinger, Meral Budak Fero, Matthias Gohr und Volker Münchow komplettieren die Velberter Anwärter auf die Sitze im neuen Kreistag.
Zur Person:
- Gerno Böll-Schlereth, SPD
- 1979 geboren, wohnhaft in Langenberg
- Vater von drei Kindern im Alter von neun und zwei Jahren
- Teilzeitbeschäftigt als wissentschaftlicher Mitarbeiter von Volker Münchow MdL und als Mitarbeiter einer Beratungnsstelle für Menschen mit Behinderung
- Fraktions- und Parteivorsitzender der SPD Velbert
- Studienabschlüsse: Diplom-Sozialpädagoge, Diplom-Sozialarbeiter, Master in Sozialer Arbeit
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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