Umfrage der Woche
Was haltet ihr von der Gasumlage?
Gestern hat die Trading Hub Europe GmbH (THE) die Höhe der Gasumlage bekannt gegeben. Diese wird 2,419 ct/kWh betragen und ab dem 1. Oktober 2022 von Gaskunden eingezogen.
Sie ist das Mittel der Bundesregierung, um Gasimporteure zu stützen. Die müssen, seit Russland die Lieferung gedrosselt hat, Gas zu teureren Preisen aus anderen Ländern zukaufen. Damit sie nicht selbst in finanzielle Schieflage geraten und im Falle einer Insolvenz kein Gas mehr liefern könnten, hat die Ampel-Koalition die so genannte Gasumlage erdacht.
Wer zahlt wieviel?
Sie wird von allen Gasnutzern in Deutschland verlangt, von Unternehmen wie Privathaushalten. Damit ist sie eine verbrauchsbezogene Sonderumlage. Wer mehr verbraucht, zahlt mehr Gasumlage. Aber auch für einen kleinen Single-Haushalt bedeutet die Gasumlage ein dreistelliges Plus auf der Gasrechnung - die allgemeinen Preiserhöhungen pro Kilowattstunde sind da noch nicht eingerechnet.
Pro
"Es ist ein harter Schritt, aber einer, der notwendig ist, wie so viele Entscheidungen in diesen Tagen", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) in einem Interview mit dem ZDF-heute journal. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wiederholte, dass man niemanden alleine lasse. Ein drittes Entlastungspaket für niedrige und mittlere Einkommensklassen sei in Planung.
Contra
Die Gasumlage erntet breite Kritik: als ein "Chaos mit Ansage" bezeichnete CDU-Chef Friedrich Merz das, was die Bundesregierung mit der Gasumlage angerichtet habe. Die Partei Die Linke ruft gar zu Protesten auf. Sogar aus den eigenen Reihen gibt es Kritik. So sagte die Präsidentin des SPD-Wirtschaftsforums Ines Zenke gegenüber den Zeitungen der Mediengruppe Bayern, der Mittelstand gerate durch die Energiepreiskrise "unverschuldet in Schieflage". Sozialverbände warnen vor zunehmender Armut.
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