Wahlwerbung und fehlender Respekt

Verschmiertes Wahlplakat

Am 25. Mai finden die Kommunalwahlen in NRW statt. Die örtlichen Parteien und Wählergemeinschaften haben längst mit ihrem Wahlkampf begonnen. Dies lässt sich zum einem erkennen, wenn man am Wochenende durch die Velberter Innenstadt läuft und zum anderen machen die vielen Wahlplakate, die jetzt aufgehängt werden, dies deutlich. Die Parteien und Wählergemeinschaften versuchen auf sich aufmerksam zu machen, stellen ihre Kandidaten vor und werben um die Stimmen der Bürger.

Ob Wahlplakate zur Aufwertung des Stadtbildes beitragen oder nicht, ist eine Frage für sich. Fest steht: die Kandidaten wollen sich ehrenamtlich für unsere Stadt einsetzen.

Statt, dass diesen Bemühungen mit Respekt begegnet wird, kann man leider oft das Gegenteil feststellen. Einige Personen scheinen auf das Eigentum anderer scheinbar keinen Rücksicht nehmen zu wollen. Die Plakate sind Eigentum der jeweiligen Partei und werden trotzdem teilweise einfach mutwillig zerstört.

Beispielsweise wurden alle Plakate am Flandersbacher Weg heruntergerissen oder das Motiv einer Stellwand (so genannte „Wesselmänner“) an der Poststraße beschädigt. Für die Parteien ist das ärgerlich und verursacht unnötige Mehrkosten. Diese Handlungen zeigen den fehlenden Respekt gegenüber Fremden Eigentum. Die Parteien haben sich darauf bereits eingestellt. Jedoch erreicht der Vandalismus eine neue Qualität, der die reine Sachbeschädigung deutlich übersteigt und in den Hintergrund stellt.

Unbekannte „Künstler“ haben den Vandalismus auf eine neue Ebene gebracht: Zwei Wesselmänner an der Langenhorster sowie Nevigeser Straße zeigen ein Gruppenbild der Kandidaten einer Wählergemeinschaft. Beide Plakate wurde mit Hilfe von um herablassende Sprüche und Hakenkreuze erweitert. Die „Künstler“ scheinen dabei auf die Würde der abgebildeten Personen scheinbar keine Rücksicht nehmen zu wollen. Eine junge Kandidatin wurde beispielsweise als „Fotze“ bezeichnet.

Mich ärgert diese Respektlosigkeit. Ich finde dass sogar, auf gut Deutsch gesagt, „einfach nur zum kotzen“. Ich frage mich, wieso man so mit anderen Menschen umgehen muss. Wieso wird die junge Frau so verunglimpft? Um politische Themen scheint es dem Täter scheinbar nicht zu gehen. Verdienen die Menschen, die sich ehrenamtlich für Ihre Stadt einsetzen wollen nicht unseren Respekt? Ich meine „Ja“, selbst wenn man anderer Meinung ist. Vor allem verdienen junge Leute Respekt, die versuchen etwas zu bewegen.

Autor:

Markus Poerschke aus Velbert

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