Vom Düsseldorf-Boom profitieren

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Die Stadt Düsseldorf hat ein Problem: zu viele Einwohner auf zu wenig Raum. In den kommenden Jahren wird sich das Problem weiter verschärfen. Von dieser Situation soll Heiligenhaus profitieren. Wie, darüber sprach Stadtanzeiger-Redakteurin Miriam Dabitsch mit Bürgermeister Dr. Jan Heinisch.

Sie zielen mit Neubaugebieten wie Grün Selbeck vor allem auf Auswärtige ab. Warum diese Zielgruppe?

Mein Ziel ist, eine ausgeglichene Wanderbilanz zu schaffen. Seit Anfang der 90er Jahre hat Heiligenhaus knapp 3.000 Einwohner verloren. Grund war, dass keine neuen Wohnbauflächen ausgeschrieben werden konnten. Hinzu kommt die demografische Entwicklung, es sterben mehr Menschen als Kinder geboren werden. Da müssen wir gegensteuern.

In diesem Jahr wollen Sie eine Kampagne starten, um Bürger aus dem Großraum Düsseldorf nach Heiligenhaus zu locken. Wie kamen Sie auf diese Idee?

Der Standort Düsseldorf leidet unter einem Mangel an Wohnbauflächen. Das erzeugt einen enormen Druck, da mehr Zu- als Wegzüge zu verzeichnen sind, zumeist aufgrund von Arbeitsplätzen. Viele junge Menschen ziehen für den Job nach Düsseldorf. Wenn sie dann eine Familie gründen und sich vergrößern wollen, gibt es ein Problem: Die Immobilienpreise steigen enorm. Prognosen gehen davon aus, dass Düsseldorf bis 2030 über 600.000 Einwohner haben wird.

Und da wollen Sie ansetzen?

Genau. Heiligenhaus hat das, was diese Menschen suchen. Eigenheime zu bezahlbaren Preisen in einer guten Nähe zu Düsseldorf. Hinzu bieten wir ein attraktives Wohnumfeld.

Welche Vorteile bietet Heiligenhaus im Vergleich zu anderen Städten wie etwa Neuss westlich von Düsseldorf?

Im Vergleich zu anderen Gemeinden sind die Preise in Heiligenhaus noch sehr günstig. Darüber hinaus wird hier eine schöne Landschaft geboten, das Niederbergische hat eine Menge schöne Ecken zu bieten. Darüber hinaus haben wir den Vorteil, eine positive Nähe zum Flughafen Düsseldorf zu haben. Dadurch, dass wir nicht in der Einflugschneise liegen, befinden wir uns unter der Schallgrenze von 51 Dezibel Fluglärm, der Bereich, in dem die Immobilienpreise sinken, weil der Lärm als störend empfunden wird.

Haben Sie schon Ideen, wie es gelingen kann, in der Großstadt Düsseldorf auf sich aufmerksam zu machen?

Das benötigt ein gezieltes Marketing. Gerade lassen wir eine Marktanalyse durchführen, die unsere Chancen aufzeigen soll. In dieser Sache haben wir auch schon den Kontakt zur Velberter Verwaltung gesucht, wir verfügen über ähnliche Strukturen und damit ähnliche Chancen. Da machen wir uns keine Konkurrenz. Darüber hinaus benötigen wir Botschafter, etwa Familien, die den Umzug nach Heiligenhaus bereits vollzogen haben und an ihrem Düsseldorfer Arbeitsplatz Werbung für uns machen. In den nächsten Jahren werden unsere Argumente sogar noch besser: Die A 44 wird der Verkehrsweg Nummer eins nach Düsseldorf, ob mit dem Privat-Pkw oder öffentlichen Verkehrsmitteln.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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