Treffen mit „alten Kadetten“

Franz Müntefering (dritter von rechts) verfolgt mit den "alten Kadetten" Hans-Günter Steinhauer (zweiter von rechts) und Heinz Schemken (rechts) sowie dem Landtagabgeordneten Volker Münchow das Musikprogramm beim Neujahrsempfang der SPD. | Foto: Ulrich Bangert
  • Franz Müntefering (dritter von rechts) verfolgt mit den "alten Kadetten" Hans-Günter Steinhauer (zweiter von rechts) und Heinz Schemken (rechts) sowie dem Landtagabgeordneten Volker Münchow das Musikprogramm beim Neujahrsempfang der SPD.
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Ein gut aufgelegter Franz Müntefering traf beim Neujahrsempfang der SPD in der Vereinigten Gesellschaft alte Bekannte. „Ich freue mich, die alten Kadetten Hans-Günter Steinhauer und Heinz Schemken wiederzusehen“, bekannte der ehemalige SPD-Vorsitzende und Vizekanzler zu Beginn seiner Rede.

In der betonte der Sauerländer, dass die guten Wünsche zum neuen Jahr diesmal eine andere Tonalität haben. „Es sind viele Fragezeichen da. Begonnen hat alles mit der Finanzkrise, die uns zeigte, dass alles viel komplizierter ist als man es wahrhaben möchte.“ Der Sozialdemokrat plauderte aus dem Nähkästchen, so dass er in der Vergangenheit seine Meinung manchmal ändern musste, wie bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr. „Mit der Flüchtlingskrise kam plötzlich der Schrecken vor unsere Haustür. Die Wahrheit ist, dass wir nicht allen Menschen helfen können, was nicht dazu führen darf, es nicht zu versuchen“, mahnte er. „Wir müssen helfen, wo wir helfen können.“

Von der großen Politik richtete Müntefering den Blick auf die Kommunalpolitik, die er „als Stütze der Demokratie“ bezeichnet. „Wenn die Kommune finanziell nicht handlungsfähig ist, verlieren die Menschen das Vertrauen.“

Geld spielte auch indirekt eine Rolle, als sich zuvor der SPD-Landtagsabgeordnete Volker Münchow zum Thema Klinikum Niederberg äußerte, der sich eine private Fortführung des Krankenhauses vorstellen kann. „Ich gehe von einer guten Lösung aus, um Arbeitsplätze und Klinikum zu erhalten.“ Das neu konzipierte, kleinere Marktzentrum hält er für eine gute Lösung, um die Velberter Innenstadt zu stärken. In den vergangenen Jahren hat die Stadt rund 15.000 Einwohner verloren, Münchow freut sind über eine Trendwende: „Jetzt kommen neue Leute in die Stadt, nicht nur Flüchtlinge.“

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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