StadtGalerie: Ankermieter ist das Modehaus Mensing
Das Konzept für das neue Einkaufszentrum, die „StadtGalerie“, steht – und nicht nur das: Auch den ersten Ankermieter stellte der Projektverantwortliche Dr. Andreas Martin in dieser Woche bereits vor. Auf 2.500 Quadratmetern zieht das Modehaus Mensing ein und will ein hochwertiges Vollsortiment mit Marken wie Marc O‘Polo, Tommy Hilfiger, Opus, Cinque, Boss Orange und Drykorn für Damen und Herren in Velbert anbieten.
Zudem stehe die Ansiedlung eines Young-Fashionanbieters im dazu passenden Preissegment auf 1.000 Quadratmetern fest, so Martin weiter. Hier könne er aber noch keinen Namen nennen. Weiter soll eine Großgastronomie, ein Lebensmittelmarkt sowie ein Schuhhaus in die StadtGalerie einziehen, dazu weitere Branchen. Insgesamt sollen auf einer Mietfläche von 13.000 Quadratmetern rund 40 Mieter Platz finden, darunter viele Filialisten, die neu nach Velbert kommen, so der Projektverantwortliche.
Die Eröffnung des Einkaufszentrums ist für das Frühjahr 2018 geplant. Wenn im Herbst die Abrissbagger anrücken, um das leerstehende Marktzentrum abzureißen, werden nach Aussage von Martin mindestens 70 Prozent vermietet sein – vorher beginnen die Arbeiten nicht. Geplant wurde die StadtGalerie vom Velberter Architekurbüro Hecker. Jens Hecker hob die besondere topografische Lage hervor, die ebenerdige Eingänge auf zwei verschiedenen Ebenen ermöglicht. Über die Fußgängerzone geht es ins untere, ebenerdige Geschoss. Vom Forumsplatz aus geht es ebenfalls ebenerdig ins obere Stockwerk. Ein großes, gläsernes Forum in Höhe des Europaplatzes verbindet beide Geschosse. Daran schließt sich in Richtung Oststraße ein Lebensmittelgeschäft an – „kein Discounter“, wie Martin auf Nachfrage sagt. Direkt vor dem Geschäft stehen in Richtung Kolpingstraße 25 Parkplätze zur Verfügung, weitere 450 Parkplätze werden auf dem Dach und in einem neuen Parkhaus an der Oststraße entstehen.
Einer von vielen Bausteinen
„Es ist höchste Zeit, dass sich in der Velberter Innenstadt etwas entwickelt“, so die Einschätzung von Rainer Gallus, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbands. Er begrüßt das Konzept der StadtGalerie ebenso wie die IHK. „Die Kunden haben bei unserer letzten Standortbefragung im Jahr 2013 den Wunsch nach neuen Angeboten insbesondere im Bereich junge Mode und Textilien geäußert“, erklärt Dr. Ulrich Hardt, Leiter der IHK-Zweigstelle Velbert. Und weiter: „Wenn nichts passieren würde, wäre das kein gutes Signal.“
Die Experten sind sich einig: Das neue Einkaufszentrum führt zu einer Belebung der City – und die ist dringend nötig, wie auch Bürgermeister Dirk Lukrafka weiß: „Im Bereich Mode halten wir nur 69 Prozent der Kaufkraft in Velbert, da ist noch jede Menge Potenzial.“
Auch der Projektentwickler Dr. Andreas Martin verbreitet bei der Vorstellung der Pläne Euphorie. „Wir haben schon in vielen Städten Einkaufszentren realisiert. Ich kenne keinen Einzelhändler vor Ort, der hinterher nicht froh war über die Realisierung.“ Gerne steht er für Gespräche zur Verfügung und stellt das Konzept in Vereinen oder Organisationen vor (martin@concepta-projekt.de).
Der Bürgermeister betont, dass das Einkaufszentrum ein wichtiger von mehreren Bausteinen zur Innenstadtentwicklung sei, die zudem aus Landesmitteln gefördert werde. So arbeite man derzeit intensiv an einer Nachnutzung der Hertie-Immobilie, der Offersplatz soll umgebaut werden und auch das Forum soll inhaltlich neu aufgestellt werden. So stellt sich Lukrafka vor, dass die Stadtbücherei modernisiert wird, der Kulturbetrieb aufrecht erhalten wird und die Volkshochschule in das Gebäude einzieht. Das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum soll eine neue Heimat in einem Neubau an der Oststraße/Kolpingstraße, neben der Villa Herminghaus finden, die ebenfalls saniert wird. Allerdings muss über diese Ideen noch im Rat abgestimmt werden.
Dr. Martin von Concepta spricht gar von einem Stadtquartier am Offers, das neben Einkaufen auch kulturelle Möglichkeiten und Aufenthaltsqualität biete. So zum Beispiel auf dem Forumsplatz, wo eine große Außengastronomie geplant ist. Ein Höhepunkt soll ein fünf Meter großer Schlüssel in einer Art Brunnen sein, der mit neun Glocken ausgestattet ist. „Einmal pro Stunde spielt das Glockenspiel eine Melodie. Eine Atmosphäre, die unverwechselbar für Velbert sein wird.“
Für einen Eyecatcher will Concepta in der Fußgängerzone sorgen. Dort soll ein großer Rahmen aus Sandstein Besucher der Fußgängerzone schon von weitem darauf hinweisen, dass sich ein Besuch des unteren Bereichs lohnt. Die 450 neu entstehenden Parkplätze auf dem Dach des Einkaufszentrums und einem Neubau an der Oststraße sollen viele Velberter, aber auch Bürger aus Nachbarstädten in die Innenstadt locken.
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