Sportzentrum: Eröffnung 2012
Nach Jahren der politischen Diskussion über das Sportzentrum wurde gestern die Grundsteinlegung gefeiert.
Es ist ein Mammutprojekt, das die Stadt Velbert da stemmt: Etwa zehn Millionen Euro kostet das Sportzentrum auf dem alten Deponie-Gelände. Auf rund 6.000 Quadratmetern entsteht in einem ersten Schritt der Hallenkomplex. Und der hat einiges zu bieten: Neben einer Einfachhalle entsteht eine Dreifachhalle mit Tribüne für 400 Zuschauer, ein Tanzsaal und eine Rollsporthalle. Eine Soccerhalle, ein Reha-/Fitnessbereich und eine Gastronomie sollen bis zum Herbst 2012 ebenfalls fertiggestellt sein.
„Velbert als Lebensraum braucht einen Modernisierungsschub“, sagte Bürgermeister Stefan Freitag gestern bei der Grundsteinlegung für den Hallenkomplex des Sportzentrums.
Und ein Schritt in diese Richtung ist nach Auffassung des Bürgermeisters eben jenes viel und lange diskutierte Sportzentrum auf der alten Deponie in der Röbbeck.
Dort hat sich in den letzten Monaten viel getan: Im April starteten die Bauarbeiten, heute stehen bereits die Rohbauten. „Die Arbeiten sind ihrer Zeit voraus“, sagte der Projektverantwortliche Bernhard Zbrug. Eigentlich hätten die Arbeiten bereits im vergangenen Jahr beginnen sollen, aber: „Bei der europaweiten Ausschreibung gab es Probleme wegen einer geänderten Rechtsprechung.“ Deshalb habe man auf Nummer sicher gehen wollen und das Projekt noch einmal neu ausgeschrieben. Der Generalunternehmer Erich Tönnissen GmbH aus Kleve hat den Zuschlag erhalten. In ziemlich genau einem Jahr ist die Fertigstellung geplant.
Darauf freuen sich neben dem Bürgermeister auch die (bislang) vier Vereine, die das Sportzentrum nutzen wollen: Die Commanders Velbert, die Velberter Sportgemeinschaft, die SSVg Velbert und das Tanzsport-Zentrum Velbert. Aber auch für weitere Vereine und den Schulsport sei das Sportzentrum offen, so Freitag. Und auch Veranstaltungen wie Open-Air-Kino, Konzerte und Public Viewing werde der städtische Kultur- und Veranstaltungsbetrieb Velbert als Betreiber dort durchführen. „Das Sportzentrum ist eine neue Dimension für Velbert, das die vorhandenen sportlichen Möglichkeiten ergänzt“, so der Bürgermeister.
Neben der Dreifachsporthalle mit Tribüne, der Einfachhalle und dem Tanzsaal wird ein privater Betreiber ein Reha-/Fitnessangebot, eine Gastronomie und eine Soccerhalle mit vier Indoor-Spielfeldern betreiben. Wenn der weitgehend barrierefrei gestaltete Hallenkomplex fertig ist, wird im nächsten Schritt die Leichtathletik-Anlage errichtet. Hier sollen neben einer 400-Meter-Kunststoff-Laufbahn rund um eine Naturrasenfläche auch eine Weit- und Hochsprunganlage sowie ein Werferfeld entstehen.
Das geplante Stadion indes ist weiter auf Eis gelegt. „Wann das kommt, ist eine Frage der finanziellen Entwicklung des städtischen Haushalts“, so Freitag.
Er dankte noch einmal ausdrücklich den Befürwortern des Sportzentrums (CDU, SPD, FDP, Grüne und Velbert anders) für ihre „mutige und zukunftsorientierte Politik“. Es sei nur ein scheinbarer Widerspruch, dass auf der einen Seite eisern gespart würde und auf der anderen Seite Richtfeste, Grundsteinlegungen und Eröffnungen gefeiert würden. „Wir müssen die laufenden Ausgaben senken, um Geld für Investitionen zu haben. Nur so lässt sich die Stadt modernisieren“, sagte Freitag.
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