Sportzentrum auf der Zielgeraden

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Die Umkleidekabinen sind fast fertig, selbst die Kleiderhaken sind schon angebracht. Im Gegenzug braucht man viel Fantasie, um die Skatehockeyhalle als solche zu erkennen.

Ziemlich genau vier Monate bleiben, um die Großbaustelle an der Eisenstraße pünktlich fertig zu kriegen, denn am 10. und 11. November wird mit Tagen der offenen Tür der Hallenkomplex des Sportzentrums eingeweiht. Vorab machten sich Teilnehmer des SPD-Sommerprogramms im Rahmen einer Baustellenbesichtigung ein Bild.
Von außen wirkt der Komplex höchstens wegen seiner Größe imposant. "Er passt sich an die vorhandene Architektur an", sagte Projektleiter Bernhard Zbrug. "Wir befinden uns eben im Industriegebiet", scherzt er und schiebt schnell hinterher, dass man eben die Kosten im Auge behalten musste. Mit zehn Millionen Euro ist der erste Bauabschnitt, der neben dem Hallenkomplex auch die Leichtathletik-Anlage umfasst, die im Frühjahr 2014 eingeweiht werden soll, für die finanzschwache Stadt Velbert ein Großprojekt, das zwischenzeitlich auf der Kippe stand. "Im Gegenzug sparen wir die Sanierung der Sporthalle Wasserturm und der Stadthalle Neviges, und auch die Rekultivierung der Deponie wäre nicht billig gewesen", rechnet Holger Richter, Geschäftsführer der Kultur- und Veranstaltungs-GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Stadt, die Bauherr und Eigentümer des Sportzentrums ist, vor.
Die Dreifachsporthalle ist mit 1200 Quadratmetern die größte des Komplexes. Folgerichtig gibt es hier eine Tribüne mit 320 Sitz- und 80 Stehplätzen. Eine gläserne Absperrung sorgt dafür, dass das Publikum jederzeit den Durchblick behält. "Bei Bedarf finden weitere 200 Personen auf mobilen Tribünen Platz", berichtet Zbrug. Das sei ebenso eingeplant wie die Vergesslichkeit der Hallennutzer: Die Dachfenster schließen sich automatisch, sobald es zu regnen beginnt.
Gegenüber liegt eine Einfachsporthalle, die - ebenso wie die Dreifachhalle - über großzügige Geräteräume verfügt. Eigentlich als Ort für den Schulsport gedacht, hätten hier bereits die Volleyballer Interesse bekundet, sagt Zbrug.
Auf rund 300 Quadratmetern erhalten die Tänzer des TSZ Velbert ihr neues Trainingsareal. Eichenparkett mit einer Stärke von 22 Millimetern wird hier noch verlegt. Turniere werden aber in der Dreifachhalle ausgetragen, erläuert der Projektleiter.
Die Rollsporthalle ist eine so genannte Kalthalle, hier sinken die Temperaturen auf bis zu zehn Grad. Der Boden wird speziell beschichtet, da er große Belastungen aushalten muss und das Spielfeld wird mit Fangzäunen umrahmt, um Metallwände und Zuschauer vor herumfliegenden Puks zu schützen.
Daran schließt sich die Soccerhalle an. Hier will die Firma Hap Sports mit Sitz in Sprockhövel vier Soccerfelder errichten. "Zurzeit laufen Verhandlungen zwischen der VSG und dem Pächter, auch Beachvolleyballfelder zu integrieren", weiß Richter.
Ein Teil der Felder ist von der Gastronomie einsehbar, die Hap Sports ebenfalls betreibt. 200 Sitzplätze stehen zur Verfügung, eine große Terrasse mit Fernblick auf die Schalke-Arena lädt zum Verweilen ein.
Im Erdgeschoss komplettieren zwei Gymnastikräume mit 192 und 90 Quadratmetern sowie zehn Umkleiden unterschiedlicher Größe und mit Fußbodenheizung ausgestattet das Angebot. Im Obergeschoss gibt es zwei kleinere Gymnastikräume, die Tribüne der Dreifachsporthalle, Sanitäranlagen sowie den Bereich für das Fitnessstudio und die Physiotherapie. Bemerkenswert ist hier die riesige Terrasse, die vom privat betriebenen Fitnessbereich zugänglich ist.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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