Frage der Woche
Sollte die Regierung angesichts der Energiekrise Grundwerte überdenken?

In den Niederlanden wurde angesichts der Energiekrise der Ausstieg vom Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen.  | Foto: Markus Distelrath / Pixabay
  • In den Niederlanden wurde angesichts der Energiekrise der Ausstieg vom Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen.
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Es gibt ideologische Maximen in Deutschland, die werden nicht angetastet - auch nicht bei europaweit höchsten Kosten für die Verbraucher bei Strom und im Mittelfeld befindlichen Kosten für Gas. Wie viel sind uns unsere Grundsätze wert? 

Erst gestern gab Großbritannien bekannt, dass das 2019 erlassene Fracking-Verbot aufgehoben sei.  "Angesichts der illegalen Invasion von Putin in der Ukraine und des Missbrauchs von Energie als Waffe hat die Stärkung unserer Energiesicherheit absolute Priorität", zitiert tagesschau.de den  Wirtschafts- und Energieminister Jacob Rees-Mogg.

Ausstieg vom Atomausstieg in den Niederlanden

In den Niederlanden wurde der Atomausstieg erst 2021 beschlossen - und schon wieder zurückgenommen. Belgien hat den Ausstieg verschoben. Ursprünglich sollte 2025 Schluss sein, jetzt heißt es 2035. 
Dies sind drei Beispiele von einem politischen Umdenken in der Energiekrise. Deutschland hat das auch getan. So bleiben vorübergehend mehr Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung in Betrieb. An anderen Grundsätzen wie dem Atomausstieg oder dem Frackingverbot hingegen wird weiter festgehalten - und das bei immer weiter steigenden Preisen für Strom und Gas. 

Strompreis schon vor 2022 der höchste in Europa

Schon 2021 zahlten die Deutschen mehr für Strom als der Rest Europas. Laut www.wechselpilot.com rund zehn Cent pro Kilowattstunde mehr als die EU-Länder im Durchschnitt. 2022 kommen noch einmal rund zehn Cent pro Kilowattstunde hinzu. 
Beim Gaspreis lag Deutschland bis 2021 im EU-Mittelfeld. In den vergangenen zwölf Monaten sind aber auch hierzulande die Preise um durchschnittlich 180 Prozent gestiegen. Wie focus.de berichtet, gibt jeder vierte Haushalt in Deutschland mehr als zehn Prozent seines Einkommens für Energie aus. Kaum verwunderlich: Die Zahl der Betroffenen ist stark gestiegen und hat längst die Mittelschicht erreicht. 

Deshalb unsere Frage der Woche: Tut die Ampel-Regierung genug gegen die Energiekrise in Deutschland? Sollten ideologische Grundsätze wie der Atomausstieg oder das Fracking-Verbot neu überdacht werden? Oder ist es richtig, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten den Umweltschutz im Blick zu behalten? Ist dann der Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken das probate Mittel? Diskutiert mit!

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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