Solidarisches Flaggenhissen
Die Stadt Heiligenhaus beteiligt sich am Samstag erneut durch Beflaggung des Rathauses an der Solidaritätsaktion „Eine Flagge für Tibet“. Im letzten Jahr nahmen allein in Deutschland 1150 Städte und Landkreise an der Kampagne - ins Leben gerufen durch die Tibet Initiative Deutschland - teil. Hintergrund ist die völkerrechtswidrige Besetzung des souveränen Tibets durch die Volksrepublik China und die anschließende Annektierung im Jahr 1951.
Der Widerstand gegen die Okkupanten fand am 10. März 1959 in Lhasa seinen tragischen Höhepunkt: Tausende von Tibetern kamen bei der Niederschlagung eines Volksaufstandes durch die chinesische Armee ums Leben. Seither wollen die Initiatoren des Projektes mit dem jährlichen Hissen der Flagge gegen Menschenrechtsverletzungen und die Zerstörung der tibetanischen Kultur und Religion protestieren.
Im Jahr 2011 hat es für Tibet eine Veränderung gegeben: Mitte März erklärte der Dalai Lama seinen Rücktritt von allen weltlichen Ämtern und Funktionen. Alle politischen Funktionen übertrug der Dalai Lama, der das spirituelle Oberhaupt der Tibeter bleibt, dem ehemaligen Premierminister der tibetanischen Exilregierung, Dr. Lobsang Sangay. Dieser setzt nun die Politik der Gewaltlosigkeit fort.
An der Situation in Tibet hat sich jedoch nichts geändert: Zuletzt kam es im Januar zu Demonstrationen, die mit Waffengewalt niedergeschlagen wurden. Der Premierminister Dr. Sangay rief dazu auf, Solidarität mit dem tibetanischen Volk zu zeigen. Die Stadt Heiligenhaus schließt sich dieser Forderung nach Solidaritätsbekundung mit der Beflaggung an.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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